„Wir hatten doppelt so viele Mitarbeiter wie Plätze“
Warum zog Woom nach Wien, Herr Fattinger?
Kinderfahrrad-Hersteller woom hat den Firmensitz von Klosterneuburg nach Wien verlagert – was gab den Anstoß?
Fattinger: Dass wir in Klosterneuburg nicht mehr genug Platz hatten. Wir hatten doppelt so viele Mitarbeiter wie Plätze und wir wollten einen Raum schaffen, an dem alle „Woomster“unter einem Dach zusammenarbeiten können.
Hat man sich seitens der Stadt bemüht, Sie zurückzuholen? Oft ist es ja umgekehrt und Niederösterreich zieht die Unternehmer an.
Die Niederösterreicher und vor allem die Stadt Klosterneuburg haben sich immer sehr um uns bemüht, von Anfang an. Wir haben gemeinsam versucht, etwas Passendes in Klosterneuburg zu finden, das hat leider nicht funktioniert. Aber auch von den Wienern haben wir Unterstützung bekommen für den neuen Standort.
Was erwarten Sie sich jetzt vom Standort im 19. Bezirk?
Wir sind gewachsen in den vergangenen Jahren, da ist wichtig, dass die Leute physisch zusammenarbeiten. Unsere Produktentwicklung ist mitten integriert in die Bürofläche. Es gibt eine Werkstatt, damit Mitarbeiter mitbekommen, was mit dem Produkt passiert. Aber es geht auch darum, dass wir einen Raum geschaffen haben, in dem wir Kunden treffen können.
Aber eine Verkaufsfläche gibt es nicht, richtig?
Es ist kein Geschäft hier, kein Showroom, auch wenn schon einige Leute da waren. Es gibt die Idee, Kunden-Events zu machen, aber wir wollen keinen permanenten Shop betreiben.
Sie sagten: Wien ist ein Magnet für Talent. Suchen Sie gerade nach neuen Mitarbeitern?
Wir haben nicht mehr den brutalen Wachstumsschub, den wir 2021 hatten. Aber wir suchen immer wieder, haben aktuell zehn offene Stellen. Das Wichtigste für jedes Unternehmen sind gute Mitarbeiter und es ist sicherlich einfacher, Leute nach Wien zu locken.