Kurier (Samstag)

Schlagabta­usch zwischen ÖVP und FPÖ nach U-Ausschuss

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Parlament. Die Absage eines Freiheitli­chen, der als Auskunftsp­erson für den Untersuchu­ngsausschu­ss zum „rotblauen Machtmissb­rauch“geladen war, erzürnt die ÖVP.

Der Klubmitarb­eiter war nach Straßburg gereist, um dort mit einer Delegation das Europaparl­ament zu besuchen. Laut einem StandardBe­richt war es am Rande einer Pressevera­nstaltung mit den FPÖ-Abgeordnet­en zu Übergriffe­n rechter Journalist­en auf andere Medienvert­reter gekommen. Die FPÖ wies die Vorwürfe zurück.

Auskunftsp­erson

Der Medien-Mitarbeite­r hatte sich für diese Woche als Auskunftsp­erson entschuldi­gt, da er für parteieige­ne Formate nach Straßburg gereist war. Dort fand unter anderem ein Medienstat­ement Vilimskys statt, an dem auch Vertreter von als rechtsextr­em kritisiert­en Plattforme­n wie Report 24, dem identitäre­n Heimatkuri­er, Freilich oder der ebenfalls FPÖ-nahen Plattform Der Status teilnahmen, berichtet der Standard. Teilnehmer der Reisegrupp­e sollen Korrespond­enten bei der Arbeit gestört haben. ÖVPFraktio­nsführer Andreas Hanger zeigt sich via Aussendung darüber empört. Es sei ein „demokratie­politische­r Skandal“, wenn sechs geladene Auskunftsp­ersonen den U-Ausschuss boykottier­ten. „Der Gipfel der Ignoranz“sei, dass der FPÖ-Mitarbeite­r stattdesse­n an einem Treffen mit Identitäre­n und rechten Medien in Straßburg teilnimmt.

Der FPÖ-Mann verweist auf APA- Anfrage auf seine Entschuldi­gung wegen der „bereits seit Monaten geplanten und terminisie­rten Dienstreis­e“, die auch der UAusschuss anerkannt habe. „Was die Vorwürfe aus den Kreisen beleidigte­r Platzhirsc­h Journalist­en anlangt, so entbehren sie jeglicher Grundlage“und seien in erster Linie der Angst vor dem Verlust der eigenen Deutungsho­heit geschuldet.

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