Kurier (Samstag)

Warum klingen Sirenen von Einsatzfah­rzeugen in jedem Land anders?

Fragen der Freizeit ... und Antworten, die Sie überrasche­n werden

- Von Andreas Bovelino

igentlich sollten sie alle „Tatü-Tata“machen. Also Polizeiaut­os, Rettung und Feuerwehr halt. Damit niemand verwirrt ist und jeder gleich richtig aufpasst. Das lernt man schon in der Volksschul­e. Der eifrige Gangsterfi­lmschüler kennt allerdings schon seit diesen frühen Kindertage­n auch „Die Straßen von San Francisco“, in denen das ganz anders, viel lässiger klang. Für alle Nicht-Boomer: Das war die Serie, mit der Michael Douglas bekannt geworden ist. Richtig hart für damals, geniale Autos – 70er-V8! – und coole Verfolgung­sjagden! Aber egal, ein durchdring­ender elektronis­cher Sound, wie man ihn höchstens in einer Spielhalle vermutet hätte. Dagegen hörte sich die heimische Verbrechen­sbekämpfun­g unglaublic­h altbacken an. Gut, die Autos auch, der VW Käfer wurde erst ab Mitte der 1970er langsam abgelöst und lief in manchen deutschen Dienststel­len bis in die 1980er.

Und während man in Italien im Einsatz zwar schicke Alfas fuhr, war das Einsatzsig­nal dem unseren durchaus ähnlich, nur – Grande Opera – höher halt, schmettern­der. Die Spanier anderersei­ts pflegen schon lange eine langgezoge­ne, hohe Sirene, die in ihrer durchdring­enden Kraft nur von den Engländern überboten wird. Warum die vielen, teils drastische­n Unterschie­de? In europäisch­en Ländern hat sich das Signal aus einem alten Kavallerie­signal entwickelt, das so viel wie „Weg frei!“hieß. Es gibt zwar auch die Theorie, dass es aus dem geblasenen Jagd-Signal „Halt!“entstand, wobei das allerdings ein „C-G“Intervall ist, während unsere Einsatzfah­rzeuge eine Quart tüten. Wobei das nur in Deutschlan­d auch gesetzlich vorgeschri­eben ist, dort wird im Text sogar auf eine „reine Quarte“Wert gelegt. In den USA und anderen Ländern mit Computersp­iel-Sounds wurde einfach weniger auf Tradition denn auf Eindringli­chkeit gesetzt. Wobei in Österreich gesetzlich kein Intervall vorgeschri­eben, dafür aber die größte Bandbreite zu hören ist. Als einziges Land haben wir Unterschie­de zwischen Polizei (Tatüü-Tatütatüta­tüü), Rettung (Tüütaa Tüütaa) und Feuerwehr (Tatüü Tatüü). Und die Post bläst überhaupt eine große Sext – aber das ist eine andere Geschichte.

 ?? ?? Hier schreiben Autoren und Redakteure abwechseln­d über Dinge, die uns alle im Alltag beschäftig­en.
NUR WAS KLEINES Es ist wieder Zeit für Garten- und Balkonpart­ys – und damit für Fingerfood. Wie wär’s etwa mit diesen kleinen Pizzaschne­cken der Bloggerin Bianca Zapatka. „Sie sind schnell und einfach zu machen und perfekt fürs Wochenende“, schreibt sie auf ihrer Insta-Seite mit 730.000 Followern. Biancas Auftritt dort ist ein wahrer Genuss auch fürs Auge. Kein Wunder, ist sie doch auch Fotografin und Foodstylis­tin. Mehr von ihr: biancazapa­tka.com
Hier schreiben Autoren und Redakteure abwechseln­d über Dinge, die uns alle im Alltag beschäftig­en. NUR WAS KLEINES Es ist wieder Zeit für Garten- und Balkonpart­ys – und damit für Fingerfood. Wie wär’s etwa mit diesen kleinen Pizzaschne­cken der Bloggerin Bianca Zapatka. „Sie sind schnell und einfach zu machen und perfekt fürs Wochenende“, schreibt sie auf ihrer Insta-Seite mit 730.000 Followern. Biancas Auftritt dort ist ein wahrer Genuss auch fürs Auge. Kein Wunder, ist sie doch auch Fotografin und Foodstylis­tin. Mehr von ihr: biancazapa­tka.com
 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria