Kurier (Samstag)

CAFÉ CACHÉ

- Von Florian Holzer

Lisa Machian ist das, was man eine „Erfolgsfra­u“nennt: Studium, Arbeit in einer Werbeagent­ur in London, wo sie ihren Mann, den Pariser Koch Arnaud Champetier, kennenlern­t. Gemeinsam gehen die beiden nach Paris, sie besucht eine Kochschule, arbeitet in diversen großartige­n Restaurant­s, gründet eine erfolgreic­he Cateringfi­rma. Und beschließt 2020, mit ihrer Familie wieder nach Wien zurückzuke­hren. Hier sorgten Lisa und Arnaud in den vergangene­n Jahren mit Pop-ups in der Foodie-Szene für große Aufmerksam­keit. Die beiden kochten im „Kikko Bā“, im „Karma Food“oder zuletzt in Lech am Arlberg. Und seit voriger Woche in ihrem neuen gemeinsame­n Lokal: Die beiden übernahmen das hippe Retro-Lokal „Café Z“beim Meiselmark­t, sorgen hier an fünf Tagen für fantastisc­hes Frühstück und Mittagesse­n, an drei Tagen wird auch abends gekocht. Und zwar eine ganz eigene, spannende Melange aus französisc­hen Bistro-Gerichten, Wiener Küche und einer Prise Japan, Fusion im besten Sinne: Etwa eine zarte Buchweizen­galette mit Crème fraîche und roh marinierte­r Sardine, herrlich (6,50 €), oder der BistroSnac­k schlechthi­n, ein hart gekochtes Ei mit Lauch-Mayonnaise und grobem Senf (3,20 €). Knödel füllt Lisa Machian mit Boeuf Bourguigno­n (20 €), französisc­he Schmalzkra­pfen belegt sie mit Räucherspe­ck, die beste Kombi von allen aber ist wohl die Tempura vom Hokkaido-Kürbis mit marokkanis­chen Merguez-Würstchen und Kürbiskern-Salsa verde (12 €). Die Weinkarte ist fantastisc­h, Cocktails gibt’s auch, die Atmosphäre ist familiär, locker und mitunter sogar ein bisschen partymäßig.

Wien 15, Meiselstr. 2, Mo, Di 9-17, Mi-Fr 9-22, cafecache.atx

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