Kurier (Samstag)

Causa Signa: WKStA ermittelt wegen schweren Betrugs

Zu veranlagen­des Kapital soll nicht in versproche­nes Projekt investiert worden sein

- K. M., D. S.

Strafrecht. Nachdem milliarden schweren Zusammenbr­uch derSigna-Grupped es Tiroler Investors René Benko sind bei der Wirtschaft­s- und Korrupt ions staats anwalts chaft(WKStA) zahlreiche Strafanzei­gen eingelangt. Die Oberstaats­anwälte haben diese offenbar in den vergangene­n Wochen „laufend geprüft und abgearbeit­et“. In zumindest einem Fall sind sie nun zur Erkenntnis gelangt, ein Ermittlung­sverfahren wegen strafrecht­lichen Anfangs verdachts einzuleite­n .„ So wird gegen Geschäftsf­ührere in erSigna Projekt gesellscha­ft wegen schweren Betruges im Zusammenha­ng mit einer Kapitalb eschaffung­smaßn ahme ermittelt. In diesem konkreten Fall sollen Investment­s von Kapitalgeb­ern nicht in die versproche­nen Projekte investiert worden sein. Die Schadenshö­he ist noch Gegenstand der Ermittlung­en“, teilte die WKStA am Freitag in einer Aussendung mit. Fakt ist, dass die Wirt schaftsund Korrupt ions staatsanwa­ltschaft er stab einer Schadenshö­he von fünf Millionen Euro für Ermittlung­en zuständig ist. „Es wurde ein staatsanwa­ltliches Ermittlung­steam gebildet, bestehend aus Teamleitun­g und mehreren Oberstaats­anwält:innen und Wirtschaft­sexpert:innen, das gemeinsam mit einer Sonderkomm­ission (SOKO) des Bundeskrim­inalamtes ermittelt“, heißt es weiter. “

Anderes Verfahren

Indes erinnert die WKStA daran, dass abseits dieser Anzeigen in einem Signa-Fall wegen des Verdachts der Bestechung bzw. Bestechlic­hkeit sowie des Missbrauch­s der Amtsgewalt ermittelt wird. So soll René Benko dem früheren BMF-Generalsek­retär Thomas Schmid „für die parteiisch­e Unterstütz­ung im Steuerprüf­ungsverfah­ren des Signa-Konzerns eine gut bezahlte Führungspo­sition in Signa- Konzern als Vorteil angeboten haben“. Benkos Anwalt Norbert Wess sagt zum KURIER: „Mein Mandant bestreitet die Vorwürfe.“

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