KPÖ-Höhenflug
Wer Berichte über den Höhenflug der KPÖ gelesen hat oder so manche Stammtischdiskussion verfolgt, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass offensichtlich eine starke Geschichtsvergessenheit platzgegriffen hat. Ob Elke Kahr in Graz oder Kay-Michael Dankl in Salzburg – sie werden als nette Menschen, die sich kraftvoll mit dem Wohnungsthema auseinandersetzen, dargestellt, aber richtige Kommunisten seien das eigentlich nicht, hört man immer wieder. Sie mögen tatsächlich nette Menschen sein, auch politische Themen richtig erkennen, aber sie kandidieren ganz bewusst für die Kommunistische Partei, also für jene Kommunisten, die für viele Millionen Tote und Menschheitsverbrechen verantwortlich sind. Der Eiserne Vorhang und die Berliner Mauer sind offensichtlich vergessen. Warum haben Kahr und Dankl nicht mittels einer Bürgerliste kandidiert? Nein, sie haben sich ganz bewusst für diesen menschenverachtenden Kommunismus entschieden, daher ist keinerlei Verharmlosung angebracht. Wir haben zu Recht eine scharfe Verurteilung des Rechtsradikalismus in unserem Land, und ganz wichtig, bereits viel Aufklärungsarbeit über das Schreckensregime der Nazis geleistet. Aber die Verbrechen des Kommunismus werden zu wenig beim Namen genannt, obwohl wir im Land viele Opfer (Vertriebene) aus den kommunistischen Ländern haben. Wir dürfen auch auf dem linken Auge nicht blind sein. Ich erinnere an Kreisky: „Lernen Sie Geschichte!“
Zu „,Diese Panikmache ist unredlich‘“– Gespräch mit Gewerkschafterin Barbara Teiber (18. 3.)
Nein, die Sorge um künftige Pensionen ist nicht unredlich, ihre Kalmierung schon. So weisen alle mathematischen Modellrechnungen für die Zukunft geringere Pensionen oder höhere Beiträge aus, sollte es keine Systemänderung geben. Dass sich einige Faktoren positiv entwickeln, wie der ansteigende Rentenbeginn bei Frauen, ist erfreulich, reicht aber nicht zum „Gamechanger“.