Kurier (Samstag)

Hallo Frühling: Wie schönes Wetter unsere Arbeit verbessert

Wenn die Temperatur­en auf über 20 Grad klettern, ist das nicht nur für unsere Freizeit praktisch. Auch in Job- und Geldangele­genheiten können wir von den Sonnenstra­hlen profitiere­n

- VON JENNIFER CORAZZA UND ROXANNA SCHMIT

20 Grad – und es wird noch heißer. Dieses Wochenende sind frühsommer­liche Temperatur­en in Teilen Österreich­s angesagt. Bedeutet wohlige Wärme, zwitschern­de Vögel und strahlende­r Sonnensche­in nach den dunklen Wintermona­ten. Warum man das schöne Wetter in der Freizeit genießt, ist klar. Dass es aber auch die Arbeit und sogar die gesamte Wirtschaft positiv beeinfluss­t, ist vielleicht weniger offensicht­lich. Ein heiterer Blick auf Wetter und Wirtschaft.

Bessere Stimmung

Eines vorweg: Besser kann es uns nicht gehen – zumindest was die aktuellen Wetterbedi­ngungen betrifft. Ist es zu heiß, kann „gutes Wetter“schnell erdrückend wirken. Ist es zu kalt, kommt man vielleicht gar nicht in die Gänge. Ideal sind 20 bis 22 Grad, sagt Umweltmedi­ziner der MedUni Wien Hans-Peter Hutter. Das empfinden wir Menschen, auch wenn es natürlich immer eine individuel­le Sache ist, als das Optimum. Was im Körper passiert? „Melatonin wird weniger, Serotonin steigt. Das stimuliert uns, macht uns aktiver, ist stimmungsa­ufhellend“, sagt Hutter. „Das ist eine klare hormonelle Geschichte“. Doch auch der Gesamteind­ruck einer blühenden Umgebung wirkt sich auf den Hormonhaus­halt aus und sorgt für den extra Dopamin-Kick. Das Glückshorm­on wiederum ist für unsere Kreativitä­t zuständig. Etwas, das man im Job immer gut gebrauchen kann.

Dass gutes Wetter die Kreativitä­t steigert, belegen einige Studien, darunter die der University of North Carolina und Warwick. Die Forscher haben herausgefu­nden, dass gute Stimmung vom Vitamin-D-Gehalt abhängig ist und dieser sich letztlich auf unsere Produktivi­tät auswirkt. Die University of Michigan ergänzt, dass Personen, die zumindest 30 Minuten bei schönem Wetter im Freien verbringen, ein besseres Erinnerung­svermögen haben und offener neuen Informatio­nen gegenüber sind. Das

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