Der Elefant im Steinbruch
Info Burgenland. Bei der heurigen Opernproduktion steht im Sommer in St. Margarethen „Aida“auf dem Programm. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Ein Blick hinter die Kulissen
Seit 2010 fertigt die Wiener Dekorationswerkstätte Winter Artservice die großen Kulissen für die Opernaufführungen im Steinbruch St. Margarethen im Burgenland an.
Bei einem Rundgang in den Werkstätten wurden diese Woche erste Teile des diesjährigen Bühnenbildes für „Aida“besichtigt. Aktuell bekommen diese noch ihren Feinschliff, bevor sie sich in Kürze auf den Weg in den Steinbruch machen.
„... zur Zeit der Herrschaft der Pharaonen“– so heißt es im Libretto. Dementsprechend kommen zum Einsatz: ein goldener Elefant, ein alter ägyptischer Tempel und ein gigantischer Obelisk. Das sind nur drei einer Vielzahl von Bühnenelementen, welche diesen Sommer die „spektakulärste Freilichtbühne Europas“zieren werden, versprachen Daniel Serafin, Intendant der Oper im Steinbruch und Christopher Winter, Geschäftsführer Winter Artservice, beim Rundgang.
„Leuchtende Augen“
„Wir freuen uns, den Inbegriff der italienischen Oper nach zehn Jahren in den
Seit 1996 wird im Steinbruch von St. Margarethen bereits Oper gespielt. Vom 10. Juli bis 24. August steht heuer „Aida“auf dem Programm. Tickets können im Ticketbüro pan.event unter 02682/65065 oder per eMail an tickets@panevent.at gebucht werden
operimsteinbruch.at
Steinbruch zurückzuholen. Millionen Menschen, die das Werk noch nie als Ganzes miterlebt haben, bekommen leuchtende Augen und eine Gänsehaut, wenn sie zum Beispiel die Melodie des Triumphmarsches hören. Daher kann ich nur jeden einladen, zu uns ins Burgenland zu kommen und die tragische Liebesgeschichte live zu erleben“, so Serafin.
„Den Besucherinnen und Besuchern soll 2024 ein ganz neues atemberaubendes Erlebnis geboten werden. Ich bin stolz auf das umfangreiche Know-how bei uns im Haus, das es uns ermöglicht, die Skizze von Regisseur Thaddeus Strassberger tatsächlich in die Realität umzusetzen“, erklärte Winter.
Auf fast 7.000 Quadratmeter Bühnenfläche wird in den kommenden zwei Monaten das alte Ägypten der Pharaonen entstehen. Gebraucht werden dazu große Mengen an Materialien: 600 Kubikmeter Styropor, 42 Tonnen Stahl, 470.000 Stück Schrauben und 5,2 Tonnen Putz und Farbe werden vom Wiener Unternehmen Winter Artservice verarbeitet.
Ein besonderes Highlight der diesjährigen Produktion wird ein prächtiger Elefant aus einer fahrenden Stahlund Holzkombination mit beeindruckenden technischen Effekten sein. Diese spezielle Konstruktion ermöglicht es, den Elefanten über die Bühne stapfen zu lassen.
Seine aufwendige Bemalung in Holzoptik mit Goldelementen und die Motorik machen das Tier zu einem Bühnenbild im Bühnenbild. Zusätzlich ist das Konstrukt mit einer Überraschung ausgestattet, welche für beeindruckende Szenen sorgen wird. Mehr wurde dazu noch nicht verraten.
Ein weiterer Blickfang wird ein gigantischer Sarkophag sein. Mit einer Länge von zweieinhalb Reisebussen schmiegt sich dieser passgenau an die Felsen im Steinbruch. Er wird oberhalb der Tempelanlage positioniert sein und somit das Zentrum des Bühnenbildes repräsentieren. Die Montage des Sarkophags kann ausschließlich mit mehreren riesigen Kränen bewerkstelligt werden.
Show-Effekte
Im Einklang mit dem ägyptischen Tempel samt Sarkophag und Elefanten entsteht ein Bühnenbild, das eine Reise entlang des Nils in die Unterwelt und ins Jenseits darstellt. Damit die Operngäste die Kraft des Nils auch wirklich zu spüren bekommen, wird es erstmalig in der Geschichte der Oper im Steinbruch Wasser-Show-Effekte geben. Die über die gesamte Bühne verteilten Wasserspiele verleihen der Aufführung eine noch nie da gewesene Atmosphäre, versprechen die Verantwortlichen. Man darf gespannt sein.