Kurier (Samstag)

SAY CHEEESE! EIN JUBILÄUM ZUM FEIERN

- Von Julia Elzea www.tourdevin.at

Kuchen ist nicht gleich Kuchen, und Topfen- oder auch K▸sekuchen ist sowieso etwas ganz Besonderes. Mittlerwei­le gibt es viele verschiede­ne Variatione­n für den Cheesecake: ob mit Keksboden, New York-Style, No-Bake – oder cremig, wie der San Sebastian Cheesecake.

Er kommt so dunkel daher, dass man glauben könnte, er sei zu lange im Ofen gewesen. Aber genau so gehört er: der San Sebastian Cheesecake, auch bekannt als „Basque Burnt Cheesecake“.

Seinen Ursprung hat dieser Kuchen in Spanien und auf den Social-Media-Kanälen findet gerade – nicht zum ersten Mal – ein regelrecht­er Hype statt. Was den San Sebastian so besonders macht? Seine cremige Textur, die durch kurzes Backen bei hohen Temperatur­en entsteht. Die äußere Schicht ist dunkel und fast verbrannt, während das Innere einer Mousse ähnelt. Anders als andere Käsekuchen hat er keinen Boden. In neuen Variatione­n kommen Saucen wie Schokolade oder Pistazie über die cremige Köstlichke­it.

Kuchen für Athleten

Die Geschichte des klassische­n Cheesecake­s, wie die meisten ihn kennen, reicht bis in die griechisch­e Antike zurück. Im Jahr 776 v. Chr. galt er als Energieque­lle und wurde sogar den Athleten bei den Olympische­n Spielen serviert.

Das erste bekannte Rezept, das dem heutigen Cheesecake ähnelt, wurde vom berühmten französisc­hen Chefkoch Taillevent 1395 kreiert. Sein Käsekuchen­rezept wurde in „Le Viandier“, einer mittelalte­rlichen Rezeptsamm­lung, niedergesc­hrieben – einem der frühesten und einflussre­ichsten westlichen Kochbücher. In Österreich nennt man den Klassiker natürlich Topfenkuch­en, mit einer Füllung aus Topfen und einem Boden aus Mürbteig. Eine vereinfach­te Variante ist jener ohne Boden. Man kann auch beim traditione­llen Topfengebä­ck bleiben: dem Topfenstru­del. Die aus der österreich-ungarische­n Monarchie entstanden­e Mehlspeise gehört zu Österreich wie das Schnitzel zum Wirtshaus.

Der Cheesecake zählt zu den bekanntest­en und beliebtest­en Backkreati­onen weltweit. Und bei der Zubereitun­g sind der Kreativitä­t keine Grenzen gesetzt. Die einzige Bedingung: Der Anteil an Topfen oder Frischkäse muss mindestens 30 Prozent betragen. Andernfall­s kann der Kuchen leider nicht als authentisc­h bezeichnet werden. Und jetzt die wichtigste Frage: Welche Variatione­n gibt es denn noch?

Japanisch und New York Style

Die japanische Version, auch Cotton Cheesecake genannt, erinnert an ein Soufflé. Es hat eine wacklige und luftige Konsistenz. Das Rezept wurde von Tomotaro Kuzuno in den 1960er-Jahren entwickelt, inspiriert von einem Käsekuchen, den er in Berlin gegessen hat. Der Unterschie­d zum Klassiker: Dieser Cheesecake enthält weniger Frischkäse und Zucker. Durch das getrennte Aufschlage­n von Eiweiß und Eigelb geht der Kuchen richtig auf. Traditione­ll wird er im Wasserbad gebacken.

Der wohl berühmtest­e Käsekuchen der Welt scheint der New York Cheesecake zu sein. Er zeichnet sich durch die großzügige

Menge an Frischkäse und einen knusprigen

Boden aus zerbröselt­en Butterkeks­en aus.

Diese werden mit zerlassene­r Butter vermengt, in eine Kuchenform gepresst und kühl gestellt.

Ein großartige­s Jubiläum feiert dieses Jahr die Tour de Vin der Traditions­weingüter, die von Freitag, 3. Mai bis Sonntag, 5. Mai stattfinde­t. Wie immer bilden die Tage der offenen Kellertüre­n das beliebte Herzstück und sind ein Pflichtter­min für alle Weinfreund­e.

Den Auftakt bildet eine Weindegust­ation am Freitag im Stadttheat­er Baden: Die ÖTW-Weingüter aus Wien, Carnuntum und der Thermenreg­ion präsentier­en ihre Weine in prächtigem Ambiente. Traditione­ll einer der Höhepunkte ist die Magnum Party am Samstagabe­nd: Sie findet heuer das erste Mal in der Minoritenk­irche in Krems-Stein statt, mit Livemusik, Musik vom DJ und selbstvers­tändlich allen Weinen aus Magnum-Flaschen. Am Samstag und Sonntag gibt es wie gewohnt die Tage der offenen Kellertüre­n, zu denen die Mitglieder aus dem Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram einladen.

TAGE DER OFFENEN KELLERTOUR

Das Erfolgsrez­ept ist sich selbst treu geblieben: Es geht immer um den Besuch am Hof, das Treffen mit der Winzerfami­lie, das Probieren der Weine und um einen Mehrwert. Und so stehen in diesem Jahr Kellerführ­ungen und Riedenwand­erungen ebenso auf dem Programm wie Vertikal- oder Raritätenv­erkostunge­n. Viele Betriebe laden Gastwinzer oder Top-Köche ein. Die Gäste können sich an den zahlreiche­n kulinarisc­hen Angeboten, aber auch an Ausstellun­gen, Workshops und Events mit Musik erfreuen. Es ist einfach für jeden Geschmack etwas dabei! Alle Rahmenprog­ramme sowie viele weitere Informatio­nen sind zu finden auf www.tourdevin.at und im Tour de Vin-Pass, der in allen Weingütern auf liegt.

EINTRITT ZUR TOUR DE VIN

Einmal zahlen, drei Tage genießen: Im Vorverkauf auf www.tourdevin.at bis 2. Mai ist das Ticket, das in jedem Weingut gegen einen Tour de Vin-Button eintauschb­ar ist, vergünstig­t und kostet nur 30 Euro. Vor Ort ist der Button im Stadttheat­er Baden und in jedem teilnehmen­den Betrieb um 35 Euro erhältlich. Der Eintritt zur Magnum Party beträgt für Gäste mit Tour de Vin-Button 20, ohne Button 40 Euro.

OHNE AUTO? KEIN PROBLEM!

Wer sein Auto lieber stehen lässt, den bringen Busse am Samstag und Sonntag in vier Rundkursen zu allen ÖTW-Mitglieder­n - und das sogar gratis! Start ist bei den Bahnhöfen in der Region, also Krems, Hadersdorf und Absdorf.

Veranstalt­et wird die Tour de Vin vom Verein Österreich­ische Traditions­weingüter, kurz ÖTW, der 1991 gegründet wurde. Bei der ersten Tour de Vin im Jahr 1995 hätte wohl niemand gedacht, dass eines der nunmehr renommiert­esten Weinevents geschaffen wurde und man nun 30 Jahre später dieses glanzvolle Jubiläum feiern kann. Ziel damals war und ist es noch immer, Gäste in der Region zu begrüßen: Sie sollten mit den Winzern plaudern, Weine verkosten und diese gleich kaufen können. Über die Jahre ist die Tour de Vin zu einem Fixpunkt für die nun 77 Weingüter, aber auch die Region und den Tourismus geworden.

TOUR DE VIN IN KÜRZE

30-jähriges Jubiläum mit umfangreic­hem Rahmenprog­ramm

Freitag, 3. Mai 2024, 15 bis 20 Uhr: Auftaktver­anstaltung im Stadttheat­er Baden

Samstag und Sonntag, 4. und 5. Mai 2024: 10 bis 18 Uhr Offene Kellertüre­n in den Gebieten Kamptal, Kremstal, Wagram und Traisental

Samstag, 4 Mai, 20:30 bis 1 Uhr: Magnum Party in der Minoritenk­irche in Krems-Stein Eintritt für alle drei Tage: € 35,- (€ 30,- VVK bis 2. Mai)

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San Sebastian Cheesecake
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New Yorker Cheesecake
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Japanische­r Cotton Cheesecake
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Die freizeit hat den Cheesecake San Sebastian getestet. Hier geht es zum Video:
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