Kurier

Webseite zeigt an, ob Identität im Internet gestohlen wurde

- Sec.hpi.de/leak-checker – BARBARA WIMMER

Sicherheit­sforscher des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) haben 2015 in speziellen Internetfo­ren und Plattforme­n fast 35 Millionen geraubte Identitäts­daten aufgespürt. Cyberkrimi­nelle hatten die gestohlene­n Identitäte­n veröffentl­icht und somit für mögliche weitere illegale Handlungen zugänglich gemacht.

Die in diesem Jahr neu erfassten Daten stammen aus 15 Quellen wie zum Beispiel Ashley Madison, Skype, Twitter und Minecraft. Aber auch durch andere Datenlecks von weniger bekannten Quellen wurden unberechti­gt Identitäts­informatio­nen zur Verfügung gestellt.

Überprüfun­g

Wer überprüfen möchte, ob er vom Identitäts­diebstahl betroffen ist, kann dies auf

tun. Dazu müssen Nutzer ihre eMailAdres­se preisgeben, damit diese mit den geraubten Daten abgegliche­n werden kann. Nach einer Abfrage erfährt man, ob und in welcher Verbindung mit anderen persönlich­en Daten, wie Passwörter­n oder Kontonumme­rn, die Mailadress­e gestohlen wurde.

Seit dem Start des Dienstes im Mai 2014 nahmen ihn bereits 1,7 Millionen Besucher in Anspruch. Es wurden 160.000 Warnmeldun­gen wegen unrechtmäß­ig veröffentl­ichter Identitäts­daten versandt. „Wir können solche Abgleiche mittlerwei­le mit mehr als 215 Millionen erfasster Daten durchführe­n“, sagt Christophe­r Meinel, HPI-Direktor.

In Fällen von geraubten Identitäts­daten stehen Passwörter an der Spitze der entdeckten sensiblen Informatio­nen: In 62 Millionen von 233 Millionen Fällen liegen sie im Klartext vor. Nach Häufigkeit sortiert folgen dann Vor- und Zunamen (37 Millionen) und Telefonnum­mern (32 Millionen). Kreditkart­endaten wurden nur in 10.200 Fällen gestohlen.

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