Musiktheater vom Allerfeinsten
Die Dreigroschenoper. Brechts und Weills Meisterwerk hat am Mittwoch (13. 1.) an der Wien Premiere
Vom Barock bis in die Gegenwart, von Raritäten bis zu Klassikern – und das alles in Top-Besetzung und in einer heutigen Ästhetik, die dem Namen Musiktheater stets alle Ehre macht. So sieht das Erfolgsgeheimnis des Theater an der Wien aus, das sich national wie auch international längst als eines der führenden und spannendsten Opernhäuser der Welt etabliert hat.
Zum Zehn-Jahres-Jubiläum setzt Intendant Roland Geyer daher bewusst auf ein Werk, das dem Begriff „Musiktheater“wie kaum ein anderes gerecht wird: auf Bert Brechts und Kurt Weills „Dreigroschenoper“. Gesang ist hier gefordert, Schauspielkunst ist hier gefordert, selbst am Tanz kommt kaum einer der Protagonisten vorbei, wenn es darum geht, diese „Moritat von Mackie Messer“zum Leben zu erwecken.
Top-Besetzung
Und Geyer hat für diese, seine insgesamt 100. szenische Premiere, ein tolles Ensemble zur Verfügung. So ist mit dem Briten Keith Warner ein international renommierter, auch an der Wien bereits erfolgreicher Regisseur im Einsatz, der im KURIER-Gespräch verspricht, dieses Werk „sicher nicht niederzukuscheln“. Mit dem Klangforum Wien und Dirigent Johannes Kalitzke sind ausgesprochene Profis für neue und neuere Klänge für die Umsetzung von Weills so genialer Musik zuständig. Und die Protagonisten sind ebenso top.
So ist Schauspieler Tobias Moretti erstmals als Mackie Messer zu erleben; der Künstler hat dafür Ge- sangsstunden genommen. Denn, so Moretti: „Ich habe natürlich den Ehrgeiz, exakt zu singen. Viele Schauspieler f lüchten sich bei dieser Rolle in den Sprechgesang, ins Parlando oder lassen die Songs transponieren. Das wollte ich nicht, und es ist nicht unsere Intention“, so Moretti zum KURIER.
An Morettis Seite agieren ausgebildete Opernsänger: So ist der österreichische Bariton Florian Boesch als Mackies Gegenspieler Peachum zu sehen; Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager spielt und singt des- sen Frau. Als beider Tochter, Polly, ist die Sopranistin Nina Bernsteiner zu hören.
Den Londoner Polizeichef Brown verkörpert Markus Butter; als Spelunkenjenny kehrt die große Anne Sofie von Otter ins Theater an der Wien zurück. Unverzichtbar – wie bei fast allen Premieren sind die so wandelbaren und exzellenten Damen und Herren des Arnold Schoenberg Chors.
An folgenden Tagen ist diese Jubiläumsproduktion zu erleben: 13., 16., 18., 20., 23., 25., 28. und 30. Jänner. Beginn: jeweils 19 Uhr.