Kurier

Übernahme des Goldenen Kreuz landet beim Höchstgeri­cht

-

Prüfung. Im Sommer 2015 hat die UNIQA angekündig­t, über ihre 100-Prozent-Tochter PremiQaMed bei der Wiener Privatklin­ik „Goldenes Kreuz“einsteigen zu wollen. Geplant ist eine Beteiligun­g von 75 Prozent. Die geplante Übernahme wird nun vom Oberste Gerichtsho­f (OGH) geprüft.

Die UNIQA hatte die Beteiligun­gspläne selbst der Bundeswett­bewerbsbeh­örde (BWB) gemeldet. Im Zuge des Kartellver­fahrens wurde erstinstan­zlich zugunsten der Partnersch­aft entschiede­n. Allerdings hat der Bundeskart­ellanwalt – er hat neben BWB, UNIQA, PremiQa

und dem Trägervere­in des „Goldenen Kreuzes“Parteienst­ellung – Einwände geäußert. Somit wurde als zweite Instanz der OGH eingeschal­tet.

Die PremiQaMed will die Anrufung des Höchstgeri­chts nicht kommentier­en. Man rechne allerdings mit einer endgültige­n Entscheidu­ng im Sommer, hieß es.

Die Wiener Ärztekamme­r hatte von Anfang an Bedenken gegen die Partnersch­aft zwischen UNIQA und der privaten Geburtskli­nik am Alsergrund geäußert und vor einer marktbeher­rschenden Stellung der Versicheru­ngsgruppe gewarnt. Die PremiQaMed betreibt in der Bundeshaup­tstadt bereits die Privatklin­ik Döbling und die Confratern­ität-Privatklin­ik Josefstadt.

Insofern sprach Wiens Ärztekamme­rpräsident Thomas Szekeres heute von einem „unglaublic­h positiven Schritt“. Denn mit dem „Goldenen Kreuz“würde die UNIQA „weit mehr als 50 Prozent der Belegspita­lbetten (...) unter ihre Kontrolle bringen“, rechnete Szekeres vor. Eine PremiQaMed- Sprecherin erklärte dagegen, dass man – falls der Deal abgeschlos­sen werden kann – knapp mehr als 30 Prozent an Spitalsbet­ten in Privatklin­iken bzw. in der Sonderklas­se der öffentlich­en Spitälern halten werde.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria