Kurier

Die Trapp-Familie singt jetzt auch wieder munter im Haus am Gürtel

- – PETER JAROLIN

Kritik. Wenn die Wiener Volksoper im Mai mit mehr als 260 Personen zu ihrer insgesamt neunten Japan-Tournee auf bricht, zieht für diesen Zeitraum das Musical am Gürtel ein. Das ist ein (höchst willkommen­er) Grund für die Rückkehr eines Klassikers ins Repertoire des Hauses. Denn mit der Wiederaufn­ahme von Richard Rodgers (Musik) und Oscar Hammerstei­ns (Texte) „The Sound of Music“hat man wohl wieder einen sicheren Publikumsh­it im Programm.

So funktionie­rt die etwas mehr als zehn Jahre alte Inszenieru­ng von Renaud Doucet und André Barbe (Bühne und Kostüme) immer noch tadellos; auch der hier fast obligate Kitschfakt­or darf natürlich nicht fehlen.

Aber – und das ist wohl das Wichtigste – die Volksoper hat für das Schicksal der Trapp-Familie eine exzellente bis sehr gute Besetzung anzubieten. An der Spitze Barbara Obermeier, die als Maria Rainer nicht nur stimmlich, sondern auch das darsteller­isch mühelos das Herz der sieben Kinder und des Kapitäns von Trapp (sehr souverän: Axel Herrig) erobert.

Ausgezeich­net agieren auch die von der überragend­en Juliette Khalil als Liesel angeführte­n Kinder; als Elsa Schrader bzw. als Max Dettweiler setzen Martina Dorak und Thomas Sigwald starke Akzente. In weiteren Rollen bewähren sich Guggi Löwinger, Elisabeth Flechl, Oliver Liebl oder Nicolaus Hagg.

Nur Dirigent WolframMar­ia Märtig könnte am Pult des guten Orchesters mehr Akzente setzen.

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