Verwandlung eines Hollywood-Stars
Schauspielerin Melissa McCarthy hat 40 Kilo abgenommen und dem KURIER verraten, wie.
Rund und g’sund war jahrelang das Lebensmotto von Melissa McCarthy (45), die seit 1997 regelmäßige Schauspieljobs in diversen TV-Serien, wie zum Beispiel „Gilmore Girls“hatte. Ein Star wurde sie vor vier Jahren – die vulgärschlüpfrige Komödie „Bridesmaids“führte zum großen Durchbruch für die Bauerntochter aus Illinois, deren Karriere als Kabarettistin in New Yorker Underground Comedy-Clubs begann.
Für ihre Auftritte kleidete sie sich wie eine Dragqueen. Sie machte sich einen Namen als beste „Freundin“– die typische Nebenrolle für übergewichtige Schauspielerinnen – bis ihr das zum Hals raus hing. Fett ist gleich lustig, ist eine Rechnung, die sie nicht unterschreibt. In den letzten sechs Monaten nahm sie 40 Kilo ab und hat nicht länger vor, die klischeehaften Erwartungen Hollywoods zu erfüllen. Kurier: Was macht eine gute Komikerin in den Augen der Filmindustrie aus? Melissa McCarthy: Früher musstest du als Frau total verrückt aussehen und dich auch so benehmen, du konntest nicht bloß eine witzige Persönlichkeit haben oder dich witzig ausdrücken. Und das ist Quatsch. Lustig gibt's in acht Milliarden verschiedenen Formen, verrückt ist nur eine davon. Ich denke – ich hoffe! – das ändert
sich langsam. Sie sind seit Kurzem auch Modedesignerin?
Ja, und meine Kollektion gibt’s von Größe 34-58, denn Frauen existieren nicht nur bis Größe 44. Schönheit kommt in allen Höhen und Breiten. Und jeder sieht besser aus, wenn die Klamotten bequem sind. Ich trage auch auf dem roten Teppich neuerdings nur noch meine eigenen Designs „Melissa McCarthy Seven7“. Seit ich 20 bin, will ich Designerin werden. Die Schauspielerei ist mir eigentlich nur dazwischen gekommen! Aber dass ich jetzt beides machen kann, ist ziemlich wunderbar. Dabei haben Sie unglaublich viel abgenommen, 40 Kilo in grade einmal sechs Monaten?
Ja, und obwohl ich mit einer hochprozentigen Protein-Diät begonnen habe, ist das große Geheimnis in Wahrheit mein langweiliges Leben. Wenn du abends nicht ausgehst, fast nichts trinkst und dazu noch das Junkfood weglässt, dann fallen die Pfunde wie von allein. Es ist halt antisozial, aber es wirkt. Der Trailer zum neuen „Ghostbusters“-Streifen, der am 29. Juli ins Kino kommt, ist herrlich. War es der alte Film, der Sie so begeistert hat hier mitzuspielen oder die Tatsache, dass Sie Regisseur Paul Feig schon von „Bridesmaids“, „The Heat“und „Spy“gut kannten?
Okay, ich würde für Paul Feig das Telefonbuch filmen, aber ich wollte auch schon seit Kindertagen ein Ghostbuster sein. Es ist mir nie in den Sinn gekommen, dass die vier Männer waren. Ich spielte Ghostbuster als Kind. Als ich älter wurde, dachte ich, okay, das wird wohl niemals Wirklichkeit werden, aber siehe da, das Kind in mir sollte recht behalten! Und ohne Paul Feig hätte ich es nicht gemacht.