Zur Person: Edith Tudor-Hart
Doppelleben Die gebürtige Wienerin Edith Suschitzky (1908 bis 1973) war Montessori-Kindergärtnerin und Bauhaus-Schülerin. Als Sozial-Fotografin gehört sie zu den bedeutendsten österreichisch-britischen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Das war ihr erstes, offizielles Leben. Als glühende Kommunistin kämpfte sie seit den 1930er-Jahren gegen den Faschismus – mit allen Mitteln: Nach ihrer Heirat mit dem britischen Kommunisten Alexander Tudor-Hart und ihrer Emigration nach England wurde sie KGB-Agentin. Das war ihr zweites Leben, das bis in die 1990er-Jahre im Dunkeln blieb.