Helmut Kohls Frau erstritt eine Million Euro
Rekord-Entschädigung. Die Frau des deutschen Altkanzlers Maike Kohl-Richter hat vor Gericht eine Rekord-Entschädigung von einer Million Euro erstritten. Das Buch „Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle“habe das Persönlichkeitsrecht des 87-Jährigen schwer verletzt, entschied das Landgericht Köln am Donnerstag. Es bestätigte das Verbot von 116 Textpassagen des Bestsellers. Darin ging es um vertrauliche Äußerungen Kohls über andere bekannte Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, wie etwa auch Angela Merkel oder Richard von Weizsäcker. Die Gespräche mit Kohl führte sein Biograf Heribert Schwan 2001 und 2002. Er nahm sie auf Kassette auf. Dann kam es zum Streit, und Schwan veröffentlichte darauf hin eigenmächtig ein Buch mit pikanten Äußerungen Kohls.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, eine Berufung wurde angekündigt.