Die Rückkehr des Wiener „Hausmeisters“
Neues Modell. Wiener Wohnen stellt 253 Hausbesorger ein. Sie sind in 296 Wohnhausanlagen tätig
Problemlöser, gute Seele, wachsames Auge – diese und viele weitere Funktionen erfüllt ein traditioneller Wiener Hausbesorger. Aktuell sind in Wien noch 1426 klassische Hausbesorger in 1880 Wohnhausanlagen der Gemeindebauten tätig.
Seit im Jahr 2000 das Hausbesorgergesetz durch die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung abgeschafft wurde, ist es nicht mehr möglich, „klassische“Hausbesorger einzustellen. Jetzt jedoch präsentiert die Stadt Wien ein neues Modell, um Hausbesorger dort anzustellen, wo es die Anrainer wünschen. Mittlerweile wurden bereits 253 „Hausmeister“in verschiedenen Wiener Gemeindebauten beschäftigt. Wohnbau- stadtrat Michael Ludwig von der SPÖ erklärt: „Wir erfüllen damit den Wunsch der Wiener Gemeindebaubewohner. Die überwiegende Mehrheit spricht sich für eine persönliche Betreuung vor Ort aus. Viele der Mieter wünschen sich eine gute Seele im Haus. Daher haben wir dieses Angebot geschaffen.“
Nun sei es gelungen, eine Lösung für den neuen Hausbesorger-Beruf zu schaffen: In vielen Gemeindebauten teilen sich mittlerweile die „alten“und die „neuen“Hausmeister die Stiegen.
Die neuen 253 Wiener Hausbesorger sind in 296 Wohnhausanlagen in ganz Wien tätig. In der Aus- und Weiterbildung stehen sie ihren traditionellen „Hausmeister“-Kollegen jedoch um nichts nach.
Ausbildung
Neben ihren alltäglichen Kenntnissen über Reinigungs- und Pflegemethoden müssen die Hausbesorger zusätzlich noch eine Ausbildung in Konfliktmanagement, Kommunikationskompetenz und Erste Hilfe absolviert haben. Außerdem stehen sie allen Mietern und Mieterinnen in fixen Sprechstunden als Ansprechpartner zur Verfügung.