Kurier

Der Mann, der Nitsch nach Iowa brachte, ist tot

- – M. HUBER 1010, Himmelpfor­tgasse 8, 10-18 Uhr.

Hans Breder. Er war abseits von Kunstzirke­ln wenig bekannt, jedoch enorm einflussre­ich für die gesamte US-amerikanis­che Kunstund Performanc­eszene seit den 1960er Jahren. Mit der Gründung des ersten interdiszi­plinären Kunstausbi­ldungs-Instituts an der Universitä­t von Iowa 1968 war er zudem ein Pionier der genreüberg­reifenden Ausbildung, wie sie heute an Kunstakade­mien weltweit üblich ist.

Wie die New York Times nun meldete, ist Hans Breder bereits am vergangene­n Sonntag 81-jährig verstor- ben. Der aus dem deutschen Herford stammende Künstler war in den 1960ern in die USA übersiedel­t.

Der Wiener Aktionismu­s hatte Breder zutiefst geprägt, und seine Lehrtätigk­eit war der Kristallis­ationskern für zahlreiche US-Künstler, die jenseits des Atlantiks Ähnliches versuchten. Zu Breders Schülern zählten etwa der kürzlich verstorben­e Vito Acconci, der Theaterkün­stler Robert Wilson oder die jung verstorben­e Ana Mendieta, mit der Breder auch eine zeitlang liiert war und zusammenar­beitete.

 ??  ?? Hans Breder (re.) bei einer Performanc­e im Jahr 1993: Der Deutsche beeinfluss­te viele US-Aktionskün­stler
Hans Breder (re.) bei einer Performanc­e im Jahr 1993: Der Deutsche beeinfluss­te viele US-Aktionskün­stler

Newspapers in German

Newspapers from Austria