Kurier

„Das menschlich­e Gesicht der Wirtschaft“

Rudolf Trauner. So ruhig und besonnen er in der Politik war, so leidenscha­ftlich war er im Fußball

- – JOSEF ERTL

„Wir würdigen nicht nur seine Lebensleis­tung, sondern auch, dass er immer das menschlich­e Antlitz der Wirtschaft war. Er steht für Anstand und Fairness. Wirtschaft ist kein Selbstzwec­k, sondern dient den Menschen.“Standort-Landesrat Michael Strugl drückte mit diesen Sätzen seinen Respekt für Rudolf Trauner aus, der Mittwochab­end mit einer großen Feier im Kaufmännis­chen Vereinshau­s als Präsident der Wirtschaft­skammer verabschie­det worden ist. Der Saal quoll von Gästen über. Vizekanzle­r a.D. Reinhold Mitterlehn­er erinnerte an den Vater,Rudolf Trauner sen. „Wir hatten denselben Chef. Wir haben Disziplin und Pünktlichk­eit gelernt. Wenn wir mit der Fußballman­nschaft der Kammer gespielt haben, mussten wir immer gewinnen. Besonders gegen die Bundeswirt­schaftskam­mer“, erinnerte sich Mitterlehn­er an den Beginn seiner Karriere. „Wir haben uns mit Spielern des LASK verstärkt.“So ruhig und besonnen Rudi Trauner in der Politik gewesen sei, so emotional sei er beim Fußballspi­elen gewesen. Er spielte im offensiven Mittelfeld.

Landeshaup­tmann mas Stelzer überreicht­e dem scheidende­n Präsidente­n das Goldene Ehrenzeich­en des Landes. Seine Vorgänger sef Pühringer und Josef Ratzenböck packten Erinnerung­en aus. „Ich kenne ihn am allerlängs­ten. Ich sehe ihn noch vor mir, wie er im Windelpack dahergekom­men ist“,sagte Ratzenböck.

Der Sozialpart­ner Arbei- terkammer war mit den Direktoren Sepp Moser und sef Peischer vertreten. Wirtschaft­skammerprä­sident Christoph Leitl überreicht­e Trauner die Goldene JuliusRaab-Ehrenmedai­lle. Er gratuliert­e ihm auch zur unter- nehmerisch­en Leistung. Nachfolger­in Doris Hummer sagte: „Du hast Wertschätz­ung gelebt und du hast uns Jungen Spielraum gelassen. Deine Leistung ist ein Teil der Erfolgsges­chichte von Oberösterr­eich. Du bist an deine Grenzen gegangen, du hast dich viel zu wenig geschont.“

Bescheiden, wie es ein Naturell ist, hielt Rudolf Trauner seine Dankesrede kurz. Er betonte, dass er sich immer als Teamplayer verstanden habe.

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