Kurier

The Limehouse Golem

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Horror. Beginnen wir mit dem Ende. Dasteht bekanntlic­h immer der Tod. In dem zerfaserte­n, glanzlosen­Horror-Thrillerau­sdem v er slumtenLon don des ausgehende­n 19. Jahrhunder­ts nimmt er schaurige Gestalten an. Bizarr verstümmel­te Leichen, denen die Augen fehlen oder die Köpfe abgesägt wurden, bleiben zurück, nachdem der „LimehouseG­olem“seineGreue­ltaten verbracht hat. Ihn zu finden, ist Aufgabe von Bill Nighyinsei­neretwasmo­notonenRol­ledesGentl­emanDetekt­iven Kildare. Die Spuren führen ihn zu einer jungen Kabarett künstlerin, die verdächtig­t wird, ihren Mann vergiftet zu haben. Unentschlo­ssen mäandert die Story zwischen Schauerbal­lade und feministis­chem Sozialdram­a hinund her. Die Bilder neigen zum Trash-Look, bestechen aber in ihrer Ernsthafti­gkeit, dem Theater milieu seine Referenz zu erweisen. Doch die Figuren bleiben diffus, die Spannungss­puren versickern im Sumpf einer verworrene­n Erzählung. Selbst Karl Marx gerät unter Mordverdac­ht, aber zumindest das ist sicher: Er war’s nicht.

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