Auch Mäuse werden erwachsen
Nissan Micra. Die fünfte Generation des kompakten Nissan ist deutlich gewachsen
Seit man in der Marketingabteilung von Nissan auf die Idee kam, ein Sondermodell „Mouse“zu nennen, reden viele Micra-Fahrer und Fahrerinnen gerne von ihrer Maus. Mittlerweileist es die fünfte Generation des kleinen Micra, die bei den Händlern steht – wenn auch nicht als Mouse (noch nicht).
Der verniedlichende Spitzname hat den Kleinen aber nicht davor bewahrt ,„ erwachsen“zu werden und vor allem bei den Abmessungen zuzulegen. Gleich um 17 Zentimeter überragt der Neue seinen Vorgänger, die Breite hat um acht Zentimeter zugelegt. Mit 3,99 Meter bleibt der Micra aber noch einigermaßen kompakt – für die Begegnung mit knapper bemessenen Parklücken gibts Rückfahrkamera bzw. Einparkhilfe zur Unterstützung.
Dank der neuen Abmessungen ist das Platzangebot für die Fahrgäste ohne Fehl und Tadel, auch hinten sitzt man durchaus gut, als gewöhnungsbedürftig erweist sich nur der aus Designgründen gut getarnte Türöffner. Auch im Kofferraum hat man ausreichend Laderaum zur Verfügung. Wenn etwas stört, dann ist es nur die kleine Stufe, die stehen bleibt, wenn man die Rücksitze umklappt.
Dreizylinder
Wir sind den Micra mit der 0,9 IG-T-Motorisierung gefahren. Hinter der etwas sperrigen Bezeichnung verbirgt sich ein kleiner Benziner mit drei Zylindern und 0,9 Litern Hubraum, dem mit tel sTurbo lader 90 PS heraus gekitzelt werden. Anden Fahrleistungen gibt es nichts auszusetzen( auf 100 km/h beschleunigt man in 12,1 Sekunden ), gewöhnung bedürftig ist eher der akustische Auftritt des Dreizylinders. Vor allem im Leerlauf klingt der kleine Motor nach weniger Zylindern, bei zunehmender Drehzahl wird der Klang kerniger und angenehmer – die höheren Drehzahlen sind auch schon deswegen angebracht, da im unteren Drehzahlbereich wenig Schmalz zur Verfügung steht. Ein sechster Gang wäre mitunter bei Autobahn tempo erstrebenswert, aber grundsätzlich passt das 5- Gang-Schaltgetriebegut zum kleinen Benzin er.
Die Lenkung arbeitet ausreichend präzise und auch das Fahrverhalten ist absolut untadelig, auch dank des längeren Radstands.
Cool gibt sich der Nissan Micra auch im Interieur. Das unten abgeflachte Lenkrad soll Sportlichkeit vermitteln und wichtig für die Bedienung ist der 7-Zoll-Touchscreen (ab VersionAcenta) inderKonsole. Man findet sich hier recht schnell zurecht und kann–unter anderem–mittels 360- GradSurroundView betrachten, was sich vor und hinter dem Auto tut. Auch an eine Smart phone anbindung ist gedacht, allerdings wird derzeit nur Apple Carplay unterstützt.
IndervonunsgetestetenVersion N-Connecta sind Annehmlichkeiten wie automatische Klimaanlage und Navigationssystem serienmäßig an Bord. Zudem gibts hier Nebelscheinwerfer und Regensensor.
Der Nissan Micra kostet als N-Connecta mit 3-Zylinder-Turbo-Benziner ab € 18.359,–. Die Preise für die„ kleine“Maus starten bei €11.990,–