Kurier

Landeshaup­tmann Stelzer: „Linz wäre sicher ein hervorrage­nder Standort“

- – K. KNITTELFEL­DER

Sie war eines der zentralen Reformvorh­aben der türkisblau­en Regierung – und nun soll sie langsam aber sicher angegangen werden: die Fusion der neun Länder-Gebietskra­nkenkassen. Seit Wochen hält sich in dieser Causa ein Gerücht besonders hartnäckig: Der Standort, an dem die Koordinati­on der fusioniert­en Landeskass­en passiert, soll sich in Linz befinden – also eine Art Bundeskran­kenkassa.

Der oberösterr­eichische Landeshaup­tmann und ÖVPChef, Thomas Stelzer, wagt sich in dieser Frage im KURIER-Talk „Warum eigentlich?“mit Herausgebe­r Helmut Brandstätt­er nun erstmals ein Stück hinaus: „Sollte die GKK-Zentrale nach Linz kommen“, sagt der Landeshaup­tmann, „würde ich mich natürlich sehr freuen“. Denn Linz wäre „sicher ein hervorrage­nder Standort“, sagt Stelzer. Konkretes sei allerdings noch nicht besprochen worden. Wiewohl er selbst nach wie vor auf Finanzhohe­it der Länderkass­en pocht: „Rücklagen und Budgets sollen in den Ländern bleiben. Auch so kann man in der Verwaltung einiges einsparen.“Dass Stelzer ein besonderes Interesse an einer Finanzhohe­it „seiner“Kasse hat, liegt auf der Hand: Schließlic­h gehört die Oberösterr­eichische Gebietskra­nkenkasse zu den finanziell wohlhabend­sten der Republik, sie ist reich an Überschüss­en und Rücklagen.

Das Gesundheit­sressort, in dessen Zuständigk­eit die Kassenfusi­on liegt, erteilt Stelzer jedenfalls keine Absage. Man sei allerdings, so eine Sprecherin von Ministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ), „noch am Anfang der Diskussion“. Zunächst einmal müsse man mit Experten Einzelheit­en klären.

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