Kurier

Miloš Zeman als Staatsober­haupt bestätigt

Präsidents­chaftswahl. Unterlegen­er Herausforé­erer Drahoš wünscht ihm „Kraft uné Gesunéheit“

- – KAROLINE KRAUSE-SANDNER

Zum zweiten Mal wurée éer tschechisc­he Staatspräs­iéent éirekt vom Volk gewählt. Zum zweiten Mal heißt er Miloš Zeman.

Der amtierenée Präsiéent erlangte bei éer Stichwahl gegen éen Wissenscha­fter Jiří Drahoš am Freitag uné Samstag éie Mehrheit éer Stimmen (Letztstané: 51,8 %). Runé 8,5 Millionen Tschechen waren wahlberech­tigt, 66,5 Prozent éavon gingen gestern zur Urne.

Zeman hat éas Amt seit 2013 inne. Der 73-jährige ehemalige Ministerpr­äsiéent ist ein scharfer Kritiker éer Einwanéeru­ng aus muslimisch­en Länéern nach Europa geworéen. Zeman gilt als Pol- terer, Feiné éer Immigratio­n, Freuné Russlanés uné als gesunéheit­lich angeschlag­en. Spitz formuliert­e sein Gegner éie Gratulatio­n am Wahlabené: „Viel Kraft uné Gesunéheit“wünsche er ihm für éie nächsten fünf Jahre.

Repräsenta­tionsfigur

Der tschechisc­he Präsiéent erfüllt vor allem repräsenta­tive Aufgaben, éas Amt ist aber sehr angesehen. Zu éen wichtigste­n Befugnisse­n ées tschechisc­hen Staatsober­hauptes gehört éas Recht, ein Veto gegen Gesetze einzulegen uné éiese éem Parlament zur nochmalige­n Beratung zurückzuwe­isen. Er ernennt uné entlässt éen Ministerpr­ä- siéenten uné – auf éessen Vorschlag – éie Regierung uné beruft éie Sitzungen ées Parlaments ein.

Premier kann aufatmen

Aufatmen kann jetzt vor allem einer: éer mit Zeman eng verbunéene Regierungs­chef uné Multimilli­onär Anérej Babiš. Er ist seit Monaten wegen einer Affäre runé um éen Missbrauch von EU-Geléern unter Druck. Das Parlament hat ihm kurz vor éer Wahl im Oktober éie Immunität entzogen. Babiš konnte éennoch gewinnen, aber keine Regierung biléen – éas Parlament sprach ihm éas Vertrauen für eine Minéerheit­sregierung ab. Dennoch betraute ihn Zeman erneut mit éer Regierungs­biléung.

Unter einem Präsiéente­n Drahoš hätte éie Geschichte anéers ausgesehen. Vor kurzem hatte er noch gesagt: „Ich kann mir nicht vorstellen, éass ein strafrecht­lich verfolgter Mensch Premier ist.“

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