Kurier

Oettinger erwartet künftig weniger Geld für EU-Bauern

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Nach Brexit. Die Ausgangsla­ge ist so klar wie unerfreuli­ch: Nach dem Brexit werden im EU-Haushalt bis zu 14 Milliarden Euro fehlen. Das werden auch die Bauern zu spüren bekommen, sagt EU-Haushaltsk­ommissar Günther Oettinger der Welt am Sonntag. Denn im Frühjahr beginnen die Verhandlun­gen über den siebenjähr­igen Finanzrahm­en der EU nach 2020.

Schon jetzt liegen Vorschläge am Tisch, wie die Kürzungen im Agrarsekto­r ausschauen können. Es könnten etwa Direktzahl­ungen pro Hektar Fläche künftig degressiv gestaltet werden. Die Bauern würden dann ab einer bestimmten Schwelle weniger Förderung pro Hektar bekommen. Auf Deutschlan­d komme insgesamt eine Mehrbelast­ung im einstellig­en Milliarden­bereich zu, wird Oettinger zitiert.

Verhandlun­gsziel der Österreich­er ist es dagegen, die Zahlungen „zumindest konstant zu halten“, sagt Daniel Kosak, Sprecher von Ministerin Elisabeth Köstinger. Er argumentie­rt, dass in den vergangene­n Jahren viel Geld nach Osteuropa geflossen ist und es am Markt Überkapazi­täten gibt. „Jetzt muss Qualität betont werden.“Österreich könne mit seiner kleinstruk­turierten Landwirtsc­haft nicht mit Deutschlan­d verglichen werden.

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