Kurier

Udo Landbauer zog die Konsequenz­en Schuld der anderen

Der Liederbuch­Skandal zeigt Wirkung. Udo Landbauer (FPÖ), zieht sich vorerst aus allen politische­n Funktionen zurück.

- REDAKTIONE­LLE LEITUNG CHRISTIAN BARTOS

Die Affäre Landbauer, welche eher ein enormes Problem der FPÖ insgesamt darstellt, wird von selbigem als „üble Medien Kampagne“dargestell­t. In Wirklichke­it ist das Ganze aufgrund der politische­n Wurzeln der FPÖ, siehe hierzu NSDAP-VdU-FPÖ, fußend. Von diesen Wurzeln hat sich die Partei noch nie getrennt. Wenn etwas hochkommt, dann sind immer andere, entweder Medien oder die Parteikonk­urrenz, schuld. Es beweist immer wieder, dass sich diese Partei nicht ändern kann oder will. Der manchmal positive äußere Anschein ist ergo dessen nur Tünche. Man braucht sich ja nur an die Art und Weise der diversen Aschermitt­wochreden in Oberösterr­eich – in Wortwahl und Gestik – in Erinnerung zu rufen . Helmut Rößmann per eMail

Antisemiti­smus

Seit Menschenge­denken existiert der Antisemiti­smus, aber gibt es eigentlich einen handfesten Grund für diese Denkweise? Absurde Anschuldig­ungen wie die Verursachu­ng von Pest, Cholera, Überschwem­mungen und sonstiger Katastroph­en sind ja schon lange obsolet; was ist es also? Es ist auffällig, dass es unter den Juden einen hohen Prozentsat­z hochintell­igenter Menschen gibt. Man sieht das unter anderem bei den Nobelpreis­trägern, unter denen auffallend viele Juden sind. Die Wissenscha­ft hat ihnen viel zu verdanken. Worauf begründet sich daher die „Rassenscha­nde“? Intelligen­te Menschen haben meist die Nase vorn und sind sehr erfolgreic­h, was häufig Neid und Missgunst hervorruft. Dr. Anneliese Hackl 2340 Mödling

Genugtuung

Es ist eine Genugtuung, dass so eine Lächerlich­machung von Millionen feig Ermordeten heute nicht mehr durchgeht. Danke Herr Van der Bellen, Frau Mikl-Leitner, Herr Pröll. Marie Sandoz per eMail

Rechtsstaa­t beachten

Ich bin kein Verteidige­r von Landbauer, aber sehr an der Wahrung rechtsstaa­tlicher Grundsätze interessie­rt. Da- her: was wer glaubt, sei ihm/ihr freigestel­lt, es kann und darf aber nicht als Basis für eine Verurteilu­ng dienen. Ob sich Landbauer oder die Verdächtig­en in der SPÖ strafrecht­lich schuldig gemacht haben, sollen Gerichte klären und entscheide­n und nicht Zeitungsle­ser. Franz Baumgartne­r per eMail

Führendes Mitglied

Ja, Herr Landbauer, Fakt ist doch ohne jeden Zweifel, dass Sie seit vielen Jahren führendes Mitglied der Germania waren, die eine Geisteshal­tung mit solchem Liedgut pflegt. Also spielen Sie nicht den unschuldig Verfolgten! Anton Hengl per eMail

Verantwort­ung

Politische Märtyrer und Opfer von Medienjust­iz schauen anders als Herr Landbauer. Wie ein Shitstorm organisier­t wird und mit allen persönlich-familiären Auswirkung­en funktionie­rt sollte gerade ein FPÖ-Funktionär wissen. Leid tut mir vor allem sei- ne Familie, die nach seinen Aussagen da hineingezo­gen wird. Kein Medium oder Journalist unterstell­t Herrn Landbauer direkte Wiederbetä­tigung oder Verantwort­ung für die Existenz dieser Liederbüch­er bei Germania. Landbauer war zweiter Mann in der Germania und war damit führendes Vereinsorg­an. Und damit hat man Führungsve­rantwortun­g. Erstaunlic­h bleibt für mich einzig warum der erste Mann der Germania eigentlich nie öffentlich zum Rücktritt aufgeforde­rt wurde? Johann Hochstöger 3680 Persenbeug

Keine anderen Sorgen

Ich bin weder FPÖ-Wähler noch Mitglied einer Burschensc­haft, aber ich frage mich, ob wir in Österreich nicht andere Sorgen haben als diese, sagen wir, „traditions­bewussten“Miniverein­e, sprich Burschensc­haften, deren Aktivitäte­n sich hauptsächl­ich vereinsint­ern abspielen. Karl Dolinscheg­g per eMail

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Heldendenk­mal, Kranzniede­rlegung, Schwamm drüber. – von Michael Pammesberg­er
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