Der Damen-Chef vermisst die Qual der Wahl bei der Aufstellung
Nicht ideal. Für ÖSV-Rennsportleiter Jürgen Kriechbaum ist es eine schwierige Aufgabe gewesen, die elf SkiDamen für die Olympischen Spiele herauszupicken. Es gebe zwar viele Spezialistinnen, aber relativ wenige Medaillenkandidatinnen, erklärte der Oberösterreicher. Die Nicht-Nominierung von Michaela Kirchgasser verteidigte Kriechbaum.
Fix ist, dass die Leistungsdichte bei Österreichs Speed- Ladies aktuell um einiges größer ist als in den technischen Disziplinen. Anna Veith und Cornelia Hütter haben in der laufenden Saison jeweils ein Rennen gewonnen, Nicole Schmidhofer stand zwei Mal als Super-GDritte auf dem Podest.
Poker in der Abfahrt
Erst vor Ort in Korea wird entschieden werden, an wen die vier Startplätze in der Abfahrt gehen. Im Super-G haben Veith, Hütter, Schmidinger und Tamara Tippler ihre Startplätze sicher: „Daran gibt es nichts zu rütteln“, steht für Kriechbaum fest. Nach dem Super-G „schauen wir, wie die Situation ist, dann legt man den Modus für die Abfahrt fest“.
Insgesamt leidet das Damen-Team etwas unter dem Expertentum, während es zu wenige gibt, die in zwei oder drei Disziplinen in die Spitze fahren können. Das Problem bei der Olympia-Aufstellung sei gewesen, „dass wir einfach zu viele Läuferinnen haben, aber dann doch in den technischen Disziplinen im Verhältnis zu wenig Medaillenkandidatinnen. Im Moment können wird nicht jede Disziplin ideal besetzen“, sagte Kriechbaum.