Grippewelle: Vorerst noch keine Entspannung
Die Erkrankungszahlen steigen weiter an – der Höhepunkt scheint noch nicht erreicht
1000 Anrufe, 600 Visiten: So lautet die Bilanz des Wiener Ärzte funkdienstes für das vergangene Wochenende: „Das ist doppelt so viel wie an einem normalen Wochenende “, sagt Er nest Zulus, ärztlicher Leiter des Wiener Ärzte funkdienstes .„ Wir sehen noch keine Entspannung.“Alleine inder Nacht von Montag auf Dienstag gab es 400 Anrufe und 100 Visiten .
„Weiterhin ist die aktivität in Österreich auf hohem Niveau“, hieß es Dienstag in einer Aussendung des Diagnostischen Influenza Netzwerks Österreich. „Wahrscheinlich wird erst diese oder nächste Woche das Plateau erreicht“, sagt die Virologin Monika Redlberger-Fritz vom Zentrumfür Virologieder Med Uni Wien. Auch in in dieser Woche das maximale Niveau der Grippeaktivität noch nicht erreichtsein. Wobeiinfastallen Ländern West-, Nord- und Mitteleuropas derzeit viele Erkrankungen verzeichnet werden, weniger sind es (noch) in Osteuropa.
Dass der Höhepunkt der heurigen Grippewelle erst bevorsteht, zeigen auch die neuen Daten des Grippe melde dienstes der Stadt Wien: Mit 13.700 Neuerkrankungen an echter Virusgrippe undgrippalenInfekteninder Vorwoche wurde ein neuer Höchstwert erreicht.
Viele kranke Kinder
Sehr viele Infektionen gibt es heuer bei Kindern – „das ist ganz typisch für eine Influenzawelle, in der wie heuer ein Influenza-B-Virus dominiert“, sagt Redlberger-Fritz. Auch junge Erwachsene sind heuer stark betroffen – das ist wiederum charakteristisch für das A(H1N1)-Virus, das derzeit knappe in Viertel aller Infektionen ausmacht (siehe
Grafik). Demgegenüber sind ältere Menschen heuer nicht indem starken Ausmaß unter den Erkrankten wie im Vorjahr, als ein A(H3N2)-Virus die meisten Infektionen verursachte.
Anzeichen dafür, dass auch heuer wieder ein solches aggressives A(H3N2)Virus dominant werden und für einen weiteren Anstieg der Erkrankungsz ahlen sorgen könnte, gibt es bis jetzt nicht. Eine von machen befürchtete Rekord grippewelle wie in Australien dürfte Europa heuer erspart bleiben. Generell ist die Erkrankung shäufigkeitb ei einer Influenza-B-Welle inder Regel etwas niedriger als bei einer Influenza-A-Welle.