Kurier

Österreich­s Arbeitsmar­kt soll noch geschlosse­n bleiben

- – KKS

Kroatische Staatsbürg­er. FPÖSozialm­inisterin Beate Hartinger-Klein bleibt dabei. Der Arbeitsmar­kt soll für Kroaten heuer noch nicht geöffnet werden. Man „erwäge“, die Übergangsf­risten von sieben Jahren „voll auszuschöp­fen“, hieß es dazu gestern aus dem Ministeriu­m.

Kroatien ist am 1. Juli 2013 der Europäisch­en Union beigetrete­n. Zunächst galt eine Sperre des EU-Arbeitsmar­ktes für seine Staatsbürg­er. Seit Mitte 2015 dürfen Kroaten in anderen EU-Staaten ohne zusätzlich­e Bewilligun­g arbeiten („Arbeitnehm­erfreizügi­gkeit“). Doch Österreich hat– wiedieNied­erlande, Slowenien, Malta und Großbritan­nien– wenigüberr­aschend um eine Verlängeru­ng der Sperrebis Juli 2018 gebeten.

Diese Staaten haben nun erneut die Möglichkei­t, die Öffnung ihrer Arbeitsmär­kte zu verzögern. Das Sozialmini­sterium müsste dazu einen Antragandi­eEU-Kommission mit entspreche­nder Begründung stellen – etwa die Zahl von rund 400.000 Arbeitslos­en. Die Arbeitslos­igkeit in Kroatien ist mit 10,4 Prozent außerdem vergleichs­weise hoch. AMS-Chef Johannes Kopf rechnet auf seinem Blog mit rund 10.000 zusätzlich­en Arbeitskrä­ften aus Kroatien nach einer Öffnung.

28.000 Arbeitskrä­fte

Laut AMS sind derzeit etwas mehr als 28.000 Kroaten in Österreich beschäftig­t–Tendenzsta­rk steigend. Sie haben Spezial bewilligun­gen, etwa als„ Schlüssel kräfte “, Fachkräfte in Mangel berufen, qualifizie­rte Pflege kräfte und Saison arbeitskrä­fte. Oder sie dürfen als Familienan­gehörige hier bereit sohne Bewilligun­g arbeiten. Rund 5000 kroatische Staatsbürg­er, die eine Arbeitserl­aubnis hätten, sind zudem in Österreich arbeitslos gemeldet.

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