Gustav Klimt.
Offiziell
ist das Museum an diesem Abend geschlossen. KURIER-Leser sind trotzdem mittendrin und live dabei, wenn KURIER-Journalist Georg Markus, Experte für unbekannte Geschichten über bekannte Leute, sich am 3. März im Belvedere mit dem Klimt-Enkel Gustav Zimmermann unterhält.
Letzter ist, so hat Georg Markus jüngst im KURIER berichtet, der Enkel von Maria „Mizzi“Zimmermann, die mehrere Jahre mit Klimt liiert war. Dass er mit vielen seiner Modelle Affären hatte, ist bekannt. Doch Maria „Mizzi“Zimmermann genoss bei Gustav Klimt eine Sonderstellung.„SiehatauchnachsovielenJahrennur in den höchsten Tönen von Klimt gesprochen“, erinnert sich der heute 78-jährige Gustav Zimmermann. „Klimt war die große Liebe ihres Lebens.“Maria Zimmermann starb 1975 im Alter von 96 Jahren. Ein halbes Jahr vor ihrem Tod erzählte sie ihrer Urenkelin über ihre Beziehung zu Klimt. Lucina Kunz geb. Zimmermann hat nundasTonband, dassiedamalsmitlaufenließ, an Georg Markus übergeben.
Im exklusiven Rahmen des KURIER-Gesprächs können Sie selbst hören, was Klimts Enkel Gustav Zimmermann über seine berühmten Vorfahren zu sagen hat. Und im ganz besonderen Ambiente des Belvedere sind diese Erinnerungen umso spannender.
Neben den persönlichen Aspekten wird mit Klimt-Expertin Stephanie Auer vom Belvedere auch der kunsthistorische Aspekt beleuchtet: DennGustavKlimt(1862- 1918) unddasBelvedere sind eng miteinander verbunden. Das Museum besitzt heute mit 24 Arbeiten die weltweit größte Sammlung an Ölgemälden des weltberühmten Künstlers, darunter die beiden Meisterwerke seiner Goldenen Periode Kuss (Liebespaar) Judith. Außerdem sind die bedeutenden Porträts von Sonja Knips, Fritza Riedler oder Johanna Staude Teil der einzigartigen Sammlung sowie viele Landschaftsbilder und allegorische Darstellungen.
Neue Perspektive
2018 wirft das Museum mit der Neuaufstellung derSammlungeinenspannendenBlickausneuer Perspektive auf die Werke von Künstlerinnen wie Franz Xaver Messerschmidt, Ferdinand Georg Waldmüller, Gustav Klimt, Erika Giovanna Klien, Egon Schiele, Helene Funke oder OskarKokoschka. MitderneukonzipiertenSchausammlung schafft das Obere Belvedere ab März 2018 neue Zugänge zu diesen Meisterwerken der Kunst. Innovative Themenräume unterbrechen die chronologisch den Kunstepochen folgende Hängung. Ein vielschichtiger Dialog entsteht so zwischen den Klassikern der Kunstgeschichte und zeitgenössischen Positionen. Die Räume kreisen um Fragestellungen zu Österreichs Geschichte, seiner Identität und seiner Kunst. So ein Spannungsfeld zwischen historischen Referenzen und aktuellen Bezugspunktenerzeugt– scheinbarAltbekannteskann im neuen Kontext wiederentdeckt werden.