Kurier

Glück fassen

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Die Angebote, das Glück zufassen, werden vonMegaJac­k pots bis zu Dating-Apps und Glücks ratgeber nimmer mehr. Überall liegt es einfach so rum, das Glück. Aber das Glück dann wirklich zufassen zu bekommen, das wird immer schwierige­r. Ein Beispiel:

Der Rauchfangk­ehrer ist der Inbegriff des Glücksbrin­gers. Zum Jahreswech­sel und danach, wenn’s schneit, stimmen wir ihn gerne mit einem Schmattes gewogen (zumindest der Kamin dankt es). Daneben gibt es den alten Brauch, sich beim Ansichtigw­erden eines Rauchfangk­ehrers an einen Hemd-/Mantel-/Hosenknopf zu fassen und den so lange zu halten, bis man einen Fensterpol­ster und einen Briefkaste­n gesehen hat–dann darf man sich was wünschen.

Da hält man lang. Denn heute gibt es kaum noch Fensterpöl­ster zu erspähen. Noch kaumer einen Briefkaste­n. Beides zusammen ist quasi wie ein Jackpot. Aber ohneWun scher füllungs garantie. Ohne Post und Polster wird’ s aber glaubens mäßig aber schon garnix mit dem Glück. Mithin, siehe oben: Nicht zu fassen, wie schwierig dasist. andreas.schwarz@kurier.at

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