Winter auf Wienerisch: Des einen Glück ist des anderen Leid
(K)ein Spaß im Schnee. Vor allem Kinder freuten sich über den Wintereinbruch. Bei manchen Autofahrern sorgte der für wenig Jubel. Starker Stau blieb aber aus.
Statt fernsehen und Computerspielen standen für den achtjährigen Simon am gestrigen Mittwoch rodeln und Schneemann bauen am Programm :„ Zum Glück muss ich nicht in die Schule! Ich mag den Schnee total gerne .“Deswegenging es für den Schüler bereits am Vormittag mit seinen Eltern auf die Jesuitenwiese in den Prater.
Dort war er aber nicht der Einzige: Auch die Kindergruppe „Hopp hopp hopp“aus dem dritten Bezirk verschlug es – mit Rodeln und Bobs ausgerüstet – ins Freie. „Ich find’ den Schnee echt schön “, freute sich die sechsjährige Paul ina und schnappte sich ihren Schnee teller. Auch derer st zweieinhalbjährige Maximilian traute sich, ganz alleine auf dem Bob den Hügel hinabzurutschen. „Wir wohnen gleich nebenan, und dieses Wetter muss man ja auskosten“, lachte sein Vater. Das dachte sich auch die Spaziergängerin, die gemeinsam mit ihrer BorderCollie-Hündin Bella die weißeLandschaftgenoss. Ausgelassen tobte die Hündin im Schnee herum. „Bella liebt das“, erzählte die Besitzerin, und warf erneut das Stöckchen, „sie bekommt nie genug davon!“
Kein Verkehrschaos
Nicht ganz so erfreut über die weißen Flocken waren gestern naturgemäß die Autofahrer. Dennoch gab es auf den Wiener Straßen laut ÖAMTC keine gröberen Behinderungen.
Auf den Autobahnen in Niederösterreich jedoch kam es zu zwei tragischen Unfällen. Auf der A 2- Süd autobahn in Richtung Graz kam bei Wöllersdorf (Bez. WienerNeustadt) eine36-jährige Pkw-LenkerinumsLeben. Sie war auf der Fahrbahn ins Schleudern gekommen, ein nachkommender Lkw krachte trotz Vollbremsung in ihr Auto. In Texing (Bez. Melk) war ein älteres Ehepaar gegen einen Telefonmasten gefahren. Die Frau am Steuer überlebte, ihr Mann verstarb.
Ende in Sicht
Bisheute, Donnerstagmittag, soll der Schneefall abklingen. Die Temperaturen steigen, Tauwetter setzt ein. Die Schnee decke bleibt also nicht lange erhalten – und auch die Jesuitenwiese im Prater wird ihrem Namen bald wieder gerecht werden.