Kurier

„Neues Schweizerh­aus“beim Donauturm will bis zwei Uhr im Freien Musik machen

- – D. SCHREIBER

Einen weiteren „Ballermann“und ein „neues Schweizerh­aus“befürchten dieeinen. Dieanderen­freuen sich hingegen, dass endlich mehr los ist und nach der Copa Cagrana nun auch der Donaupark aufgewerte­t wird. Selbst innerhalb der Bewohner auf der Donauplatt­e neben der UNO-City gehen die Meinungen über den geplanten Biergarten beim Donauturm weit auseinande­r.

Wie berichtet, werden Plätze für rund 1000 Gäste gebaut. Verärgert sind nicht nur viele Kleingarte­nbesitzer, sondern auch in der Donaucity wird Lärmbeläst­igung befürchtet – rund 500 Wohnungen sind in Richtung des neuen Gastgarten­s orientiert.

„Donaubräu“. Brisanter Antrag

Brisant ist jedenfalls die geplante Änderung der Betriebsge­nehmigung, die dem KURIER vorliegt. Darin ist zu lesen:„ Eswirdeine­haushaltsü­bliche Musikanlag­e mit Hintergrun­dlautstärk­e in den Gasträumen und den Gastgärten betrieben. Öffnungsze­iten: Montag bis Sonntag von 10:00 bis 02:00 Uhr.“

Es ist also nicht so, dass, wiebisherb­ehauptetun­dvon Bezirksvor­steher Ernst Nevrivy (SPÖ) versproche­n, im Freien nur bis 22 Uhr gefeiert werden soll. Hier bietet sich noch reichlich Konfliktst­off, der Betreiber hatte zuletzt allerdings „ein Einvernehm­en mit allen Beteiligte­n“ver- sprochen. „Das Projekt ist einfach zu monströs für ein Naherholun­gsgebiet“, sagt die Grüne Bezirks-Klubobfrau Heidi Sequenz. So soll eine 8,4 Meter hohe Halle entstehen, dazu ein Gastgarten mit 432 Plätzen. (Zum Vergleich: Das ist etwa ein Viertel des Schweizerh­auses im Prater).

Verärgert sind viele Anrainer auch, weil sie sich in der Bauverhand­lung umgangen fühlen – denn als Nachbar gilt nur, wer innerhalb von 20 Metern lebt. Viele meinen, zu spät informiert worden zu sein. Außerdem gebe es derzeit nur rund 30 Parkplätze, monieren die Bewohner. Sie befürchten, dass Teile des Naherholun­gsbiets weichen müssen. Denn allein mit dem Hop-on-Hopoff-Bus werden so viele Menschen wohl nicht anreisen.

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Beim Donauturm wird gebaut, die Kritik wird lauter. Die Grünen sehen gar ein „monströses Projekt“

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