„Wir sind mutig und hören auf unser Bauchgefühl“
Figar. David Figar und Ergo Seiler führen sechs Lokale in Wien, das siebente eröffnet im März
DasFiga rinder Kirchen gasse in Wien-Neubau ist das Mutterschiff von David Figar (37) und Ergo Seiler (42). Die beiden eröffneten ihr erstes Lokal 2014. Fast im Halbjahres rhythmus kamen das Figar auf der Maria hilf er Straße, jenes inder Schleifmühl gasse, das Figar Bao Ban inderstraße und dieb eiden Sommer d epen dancen am Donaukanal und auf der Donauinsel dazu. Und im März eröffnet schon wieder ein neues Figar– und zwar in der Taborstraße. Wie geht das?
„Wir sehen uns als Gastronomen mit starkem unternehmerischen Fokus oder als Unternehmer mit starkem gastronomischen Fokus, je nachdem“, sagt David Figar. Der studierte Betriebswirt gründete im zarten Alter von 18 Jahren seine erste Firma, später leitete er eine Marketing-Agentur mit 600 Mitarbeitern, in die auch Seiler einstieg. Heute sind die beiden nicht nur beste Freunde, sondern auch Chefs von 120 Mitarbeitern in bald sieben Lokalen. „Du musst mutig sein“, sagtErgoSeiler, derdas gastronomische Handwerk bei Bernd Schlacher perfektioniert hat. „Und wir hören auf unser Bauchgefühl“, sagt David Figar.
Sie würden Trends erkennen können und wissen, was ihren Gästen schmeckt. „Und wirsindNerds, wasdieQualität anbelangt“, sagt David Figar. Kommt ein neues Produkt ins Haus, werde das minutiös verkostet und geprüft.
Aber: Figar und Seiler sind auch beinharte Wirtschaftler. Sie können rechnen, habensämtlicheKosten, Preise und Kennzahlen im Kopf. „Jedes unserer Lokale muss sich rentieren“, sagt Ergo Seiler. Darauf, dass ein Lokal ein anderes querfinanziert, würden sie sich gar nicht erst einlassen.
Dafür wollen sie künftig die Wiener U-Bahn-Stationen und Bahnhöfe kulinarisch aufwerten. Mit ihren Bao Bans (eine asiatische Version von Burgern, Anm.) wollen sie den Ständen mit ausgetrockneten Pizzastücken und Dönerspießen, die oft viel zu lange herumstünden, Konkurrenzmachen. Denn:„Fast Food kann auch frisch und gesund sein.“