Kurier

„Ich habe geweint und geschrien“

Mikaela Shiffrin. Nach einer Auszeit ist die 22-Jährige wieder sie selbst

- – CHRISTOPH GEILER

Man sieht Mikaela Shiffrin an, dass ihr diese Frage unangenehm ist. „Ihr seid doch alle verrückt“, meint die 22Jährige, nachdem US-Medien zuletzt bereits erste Vergleiche zwischen ihr und Schwimmer Michael Phelps gezogen haben. „Euch ist schon klar, dass er 23 Goldmedail­len gewonnen hat. Ich kann nicht glauben, dass ihr mich auf eine Ebene mit ihm stellen wollt.“

Das hat Mikaela Shiffrin jetzt also davon, dass sie im Skisport so viele Meilenstei­ne gesetzt hat. Wer in ihrem Alter Olympiasie­gerin, dreifache Weltmeiste­rin, Gesamt welt cupsieger in und Gewinnerin von 41 Weltcupren­nen ist, dem werden zwangsläuf­ig Wunderding­e zugetraut. „Aber 23 Medaillen? Das geht sich ja schon rein rechnerisc­h nicht aus.“

Dabei hat Mikaela Shiffrin bei diesen Winterspie­len durchaus große Ambitionen. „Ich würde hier gerne alleBew er befahren “, erklärt die 22- Jährige vordem Riesen torlauf am Montag. Allerdings nur, sofern sie sich dafür auch fit und frisch genug fühlt .„ Ich weißnicht, obichdieEn­ergie dafür habe“, gesteht Shiffrin.

Beiihrenle­tztenvierR­ennen vor Olympia war die Amerikaner­in drei Mal nicht ins Ziel gekommen, im Slalom in Lenzerheid­e hatte sie sich auf dem Weg zum sicheren Sieg einen leichtfert­igen Ausrutsche­r geleistet. „Da haben bei mir die Alarmglock­en geläutet. Ich habe geweint und geschrien, ich war nicht mehr ich selbst. Der mentale Stress war einfach zu groß.“Nun, nach einer kleinenAus­zeit, istsiewied­er bereit.

Newspapers in German

Newspapers from Austria