Blaue Manipulation: FPÖ attackiert ORF-Chef Wrabetz
Twitter. Ein Like von ORF-General Alexander Wrabetz führte am Montag beinahe zum finalen Liebesentzug der FPÖ. „Nicht nur, dass der ORF-Tirol schwer manipulativ in seine Berichterstattung über den FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger eingriff, ,liked‘ vor kurzem ORFGeneral Alexander Wrabetz einen Tweet, in dem Vizekanzler Strache, die Abgeordnete Schimanek und Abwerzger als NS-Verbrecher bezeichnet werden“, beklagte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Aussendung. „Ein solches Verhalten ist eines Generaldirektors mehr als unwürdig und müsste einen sofortigen Rücktritt zur Folge haben“, erklärte Vilimisky im Konjunktiv.
Allerdings folgte kurz darauf der nicht widersprochene Vorwurf auf Twitter, dass Vilimsky selbst manipuliert habe. Bei seinem Posting fehlten die im Original gezeigten Bilder dreier NS-Verbrecher, auf die sich die Kritik im Zusammenhang mit Abwerzger bezogen hatte.
Wrabetz reagierte extra neutral via Twitter: „@vilimsky danke für den Hinweis. Ich habe das natürlich nicht geliked und die Löschung veranlasst.“
Es bleibt halt ein besonderes Verhältnis: Die FPÖ hat einen entscheidenden Anteil an der ORF-Karriere von Wrabetz. Seit dessen Sprung in den Chefsessel wurde er – oder wie zuletzt wenigstens sein Team – stets von der FPÖ bei ORF-Wahlen unterstützt.