253,5 m – Adrenalinkick für Gregor Schlierenzauer
Weltcupfinale. 53 Weltcupsiege und damit so viele wie kein anderer Skispringer hat Gregor Schlierenzauer in seiner Karriere gefeiert. Aber bei all seinen Erfolgen hat man den Tiroler selten so ausgelassen und aufgedreht erlebt wie am Donnerstag in Planica nach seinem Flug auf 253,5 Meter, der Weltrekordweite von Stefan Kraft.
Dass Schlierenzauer vom Windglück profitierte; dass er bei der Landung in den Schnee griff, weshalb der Flug nicht als Weltrekord gilt; dass es nur die Qualifikation für das Saisonfinale war – geschenkt. „Skispringen hat viel mit Selbstvertrauen zu tun. Deshalb hat dieser Adre- nalinkick so gut getan“, sagte Schlierenzauer nach dem weitesten Flug seines Lebens.
Wie praktisch das gesamte österreichische Skisprungteam hat der 28-Jährige eine Saison mit vielen Rück- und Nackenschlägen hinter sich. Der erste Top-Ten-Platz lässt noch immer auf sich warten, „ich spüre, dass nicht viel fehlt, Skispringen ist sensibel“, erklärt der Tiroler.
Dass das keine leere Floskel ist, zeigte sich in der Quali für das heutige Skifliegen in Planica (14.45 Uhr, live ORF eins). Mit Andreas Wellinger (GER) und Daniel-Andre Tande (NOR) verpassen der Olympiasieger und Skiflugweltmeister den Bewerb.