EU-Militäraktionen Ein Kompromiss mit offenen Fragen Ausbildungszentren
Beim EU-Gipfel wurde ein kleinster gemeinsamer Nenner in der Asylpolitik gefunden. Das wird kaum reichen.
Wohin entwickeln wir uns? Im Jahr 2015 waren wir neutral, weil wir Menschen geholfen haben, die dem Krieg in Syrien entflohen waren. Wir haben uns militärisch nicht eingemischt, sondern nur Tür und Tor aufgemacht und den Zustrom von Menschen in Not nicht zu stoppen. Was hätten wir tun sollen, auf diese armen Menschen schießen? Dass dies alles von manchen ausgenutzt wurde, die eher aus wirtschaftlichen Gründen irgendwo Fuß fassen wollten, ist schade, aber verständlich. Diese vielfach sehr jungen Menschen aus Afrika und aus vielen Teilen der Welt, möchten ein Leben führen – nur zum Bruchteil wie wir. Ob ihnen das guttäte, ist fraglich, aber wir überschwemmen sie mit unseren Produkten und haben sie früher ausgebeutet.
Nun ist die Politik einer Abwehr entstanden. Verständlich, aber nicht wirklich rechtens, weil wir für den Klimawandel verantwortlich sind. Wir dürften nicht zulassen, dass die Welt für viele unbewohnbar wird! Wenn wir uns jetzt an einer Abwehrmilitäraktion beteiligen, wo bleibt die Neutralität? Diese Neutralität wurde früher von den Freiheitlichen beschworen, jetzt werfen sie sie über Bord, wie Vieles. Opposition ist ein anderes Bier als Regierungsverantwortung, das sollten wir alle erkennen und nicht auf Hetzreden und Skandalisierungen hören und glauben. Bitte!
Mag. Christiane Url 6020 Innsbruck Ich glaube nicht, dass die bisher vorgelegten Überlegungen in Sachen Migration zielführend sind. Grenzen dichtmachen kann nicht funktionieren. „Asylantenlager/Auffanglager“außerhalb der EU von uns finanziert, kann auch nicht erfolgreich sein. Vielmehr könnte es doch sinnvoll sein, etwa in Afrika Ausbildungszentren zu schaffen, die auch als mögliche Eintrittskarten in die EU dienen können. Folgendes Beispiel: Wir brauchen in der EU Facharbeiter. Spengler werden gesucht. Im Ausbildungszentrum der EU wird eine Ausbildung zum Spengler angeboten. Zusätzlich ist für die Interessenten das Erlernen der deutschen/französischen/spanischen ... Sprache erforderlich. Nach positivem Abschluss der angebotenen Berufsausbildung, der in der EU gesucht ist, kann der Interessent in diesem Ausbildungszentrum um Einreise in die EU ansuchen. Dabei kann schon im Vorfeld ein passender Arbeitsplatz vereinbart werden. Es soll aber auch möglich sein, mit der erlernten Ausbildung im Heimatland tätig zu sein.
In Österreich könnten diese Aufgabe neben der Regierung federführend die Wirtschaftskammer oder/und die Industriellenvereinigung übernehmen. Eine andere Möglichkeit der Einreise für Wirtschaftsflüchtlinge sollte untersagt werden, was per Informationen vermittelt werden muss. Zentraler Inhalt dieser Informationen muss sein: Nur wer arbeiten möchte, hat nach erlerntem Beruf und nach Erlernen und Akzeptanz unseres Wertekataloges die Möglichkeit, in der EU zu leben. Für Flüchtlinge muss unsere Türe weiter offen sein.