Wir und die Ausreden
Schön, dass das endlich einmal jemand sagt: Nur positives Denken bringt uns auch nicht weiter.
(Das zu hören tut gut, in einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen mit sogenannten Glücksratgebern betrunken lesen und dann behaupten, das „Universum“werde ihnen bei der Erfüllung ihrer Wünsche helfen, wenn sie nur fest daran glauben.)
Die Psychologin Gabriele Oettingen erklärt im KURIERInterview (siehe Seite 19), dass positive Tagträumer laut Studien weniger Energie auf bringen, weil sie in ihren Träumen eh schon am Ziel sind. Sie schlägt vor, sich zuerst seinen Wunsch bewusst zu machen, sich das Endergebnis und mögliche Hindernisse auf dem Weg dorthin bewusst zu machen und danach einen genauen Plan zu schmieden.
Wichtig sei es, sich die eigenen Ausreden nicht durchgehen zu lassen.
Wir Menschen sind ja Ausreden-Tiere: Viele Dinge im Leben ereignen sich nur deshalb nicht, weil wir uns nicht trauen, sie zu tun.