Kurier

Regierung: „Keine Asylanträg­e auf Territoriu­m der EU“

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Vorschlag. Das österreich­ische Innenminis­terium will, dass Flüchtling­e bis auf wenige Ausnahmen keine Asylanträg­e mehr auf EU-Territoriu­m stellen dürfen. Das berichtet das Nachrichte­nmagazin profil und beruft sich auf ein Papier aus dem Ministeriu­m. Diese Regelung widerspräc­he der Genfer Flüchtling­skonventio­n.

Der Vorschlag ist vom österreich­ischen Mitglied des ständigen Sicherheit­sausschuss­es in der Europäisch­en Union (COSI) bei einem Treffen von EU-Vertretern auf Beamtenebe­ne präsentier­t worden. Lediglich in den „Hotspots“außerhalb der Union sollen demnach künftig Schutzbedü­rftige ausgewählt und in die EU-Staaten gebracht werden – aber nur so viele, wie die Aufnahmelä­nder zulassen. Asyl sollen nur Antragstel­ler erhalten, die „die Werte der EU, ihre Grundrecht­e und Grundfreih­eiten“respektier­en.

Innenminis­ter Herbert Kickl (FPÖ) hatte bereits Mitte April gesagt, dass es in Zukunft „nicht mehr möglich sein“solle, dass außereurop­äische Personen „einen Asylantrag auf europäisch­em Boden stellen können“.

Regierungs­sprecher Peter Launsky-Tieffentha­l bestätigte die Authentizi­tät des Papiers gegenüber profil .Er wendete jedoch ein, dass es nur als „Denkanstoß“zu verstehen sei.

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