Fulminantes Feuerwerk
Martin Grubinger und sein Percussive Planet Ensemble begeisterten die Zuhörer
Klassik am Dom.
Das „fulminante musikalische Feuerwerk“, das Konzertveranstalter Simon Ertl zu Beginn angekündigt hatte, wurde Wirklichkeit. Zwei Stunden Martin Grubinger pur, gemeinsam mit seinem 20-köpfigen Percussive Planet Ensemble, begeisterten Donnerstagabend die mehrere tausend Zuseher am Linzer Domplatz. Die Aufführung wurde zudem von ORF 2 live übertragen und in der vom Krieg gebeutelten irakischen Stadt Mossul ausgestrahlt.
Der Großteil des Programms waren Eigenkomposition bzw. Komposition von Grubinger sen. Zwei Höhepunkte waren die zweifellos die Auftritte Grubingers im Mariendom selbst. Das nächtliche Dunkel, die Bestrahlung, die spirituelle Stätte und die Musik ergaben eine einzigartige Spannung, die man nur ganz selten erlebt. Gelungen waren auch die Einspielungen mit Prominenten, zum Beispiel mit Alexander van der Bellen in der Präsidentschaftskanzler oder Cesár Sampson im Linzer Wasserwerk Scharlinz.
Die Übertragung der Ode an die Freude (Finale der 9. Symphonie Beethovens, sie ist auch die Europahymne), gespielt vom Brucknerorchster in der Basilika St. Florian und auf den Domplatz übertragen, war ein klares Bekenntnis zu Europa und ein würdiger Abschluss.
Die Prominenz gab sich ein Stelldichein. Doris Schmidauer, die Frau des Bundespräsidenten, war ebenso da wie ORF-Moderator Armin Wolf und die Landeshauptleute Thomas Stelzer und Josef Pühringer, der Linzer Bürgermeister Klaus Luger und Landesrätin Birgit Gerstorfer. Weiters Bischof Manfred Scheuer, die Generaldirektoren Wolfgang Eder (voestalpine), Erich Haider (LINZ AG), Franz Gasselsberger (Oberbank), Siemens-Direktor Josef Kinast und RLB-Vorstand Reinhard Schwendtbauer.
Der Wettergott war den Veranstaltern und den Gästen gnädig. Starker Wind kündigte ein Gewitter an, das vorbeizog. Der befürchtete Regen blieb auch aus.