Kurier

Grün, grüner, Bratislava

Ranking. Die slowakisch­e Metropole ist die drittgrüns­te Stadt der Welt – nach Reykjavik und Auckland

- VON HERBERT GARTNER

Platz drei bei einem internatio­nalen Ranking – das kann man schon herzeigen. Und die Tourismusz­entrale von Bratislava macht das auch entspreche­nd und liefert dazu die Fakts, warum die Stadt so grün ist: Viele Parks, die Lage an der Donau und der Beginn des Karpatenbo­gens in den Außenbezir­ken.

Beginnen wir beim Letzteren. Vom Stadtzentr­um aus ist es nur ein Katzenspru­ng zum Waldpark am Fuße der kleinen Karpaten. Eine Grünlandsc­haft, die von Touristen und Einheimisc­hen für Picknicks oder sportliche­n Aktivitäte­n genutzt wird. Und wer es bequem haben will, kann den Sessellift zwischen den Erholungsg­ebieten Kamzik und Železná studnicka (Eisenbrünn­l) nehmen. Oder Intensiv-Erfahrunge­n der natürliche­n Art sammeln. Gibt es doch zwei Baumhäuser im Park, die gemietet werden können.

Hoch in den Baumkronen

Die Besucher finden es jedenfalls hochromant­isch, was ein Eintrag in die Hauschroni­k zeigt. Notiert doch da ein Gast begeistert: „Irgendwann werde ich in dieses Märchen zurückkehr­en“.

Kein Märchen, sondern Tatsache ist, dass Bratislava und seine Umgebung dank der vielfältig­en Landschaft zu den interessan­testen Vogelbeoba­chtungsgeb­ieten der Slowakei gehört. Für Spezialist­en sei erwähnt, dass hier der recht seltene Zwergschnä­pper, aber auch der „slowakisch­e Papagei“(der auffallend bunte Bienenfres­ser) gesichtet wurden. TSCHECHIEN Wien ÖST. Bratislava POLEN

An der Donau, genauer gesagt an der sogenannte­n Kleinen Donau kommt zum Grün noch Wasser. Oder wie es Ladislav Krechnyák, Spezialist für Wasserwand­ern und Paddelspor­t im Raum Bratislava, ausdrückt: „Bäume, die bis zur Wasserfläc­he überhängen, wunderschö­ne Buchtenund­vielRuhe.“Geeignet ist das Revier – es gibt Halb- und Ganztagsro­uten – für Anfänger und erfahrene Wasserspor­tler.

Wiener Gartenküns­tler

Großen Wert auf Grünanlage­n legte man bereits im königliche­n Bratislava. Als Beispiel dient der barocke Garten bei der Burg, der erst kürzlich nach Plänen aus der Zeit von Maria Theresia erneuert wurde.

In diese Epoche fällt auch die Gründung des wohl ältesten öffentlich­en Parks in Mitteleuro­pa: Der Sad Janka Krála am rechten Donauufer. Er hat eine Fläche von etwa 42 Hektar und wurdeurspr­ünglichvon­demWiener Hofgärtner und „Gartenküns­tler“Karl Ritter im englischen Landschaft­sstil designt. Die Wege sind – beeinfluss­t durch den französisc­hen Barockstil – in Form eines achtzackig­en Sterns angelegt. In den 1970er Jahren wurde die Anlage zwar umgestalte­t, die wesentlich­en Bestandtei­le blieben aber erhalten. www.visitbrati­slava.com

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Radfahren entlang der Donau (Bild links) und die Burg von Bratislava (großes Bild): Die barocke Gartenanla­ge wurde unlängst nach Plänen aus der Zeit Maria Theresias erneuert
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