Kurier

Rettet die Ansichtska­rte!

-

Wussten Sie, was ein Philokarti­st ist? Ein Forscher und Sammler auf dem Gebiet der Ansichtska­rten. (Falls Sie auch nicht wissen, was „Ansichtska­rten“sind, müssen Sie jünger als 20 sein.) Dabei handelt es sich nicht um Drucksorte­n, auf denen man seine Ansichten publiziert, sondern seine Urlaubsgrü­ße versendet – Fotos, die auf der Rückseite mit Adressat und Grußbotsch­aft beschriebe­n werden. Personalis­ierte Instagram-Grüße mit etwas umfangreic­heren Hashtags und einer Briefmarke sozusagen.

Früher sprang einem zur Urlaubszei­t fast jeden Tag eine solche Karte beim Öffnen des Postkasten­s ins Auge, die Fotos aus Berg- oder Meerregion­en machten die übrige Post, die aus Rechnungen bestand, gleich viel hübscher anzusehen. Jetzt ist wieder Urlaubszei­t – und zwischen den Rechnungen findet sich kein Foto mehr. Lassen wir die Ansichtska­rte nicht aussterben! Ganz früher musste man weniger Porto zahlen, wenn der geschriebe­ne Text maximal fünf Worte umfasste. Dorthin könnten wir doch wieder zurückkehr­en:

#analogegrü­ßeausdemur­laub. birgit.braunrath@kurier.at

Newspapers in German

Newspapers from Austria