Kurier

Wenn der Kindergart­entag erst um 11 Uhr beginnen darf

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Kindercomp­any. Bei der Frage, wie viele Wochen sie im Jahr den Kindergart­en geschlosse­n hält, muss Ramona Roitinger kurz schmunzeln: „Wir haben am 24. Dezember, zu Neujahr und an den gesetzlich­en Feiertagen geschlosse­n. Das war’s.“

Roitinger leitet den Kindergart­en der Kindercomp­any am Franz-Mika-Weg in Favoriten, und hier ist Flexibilit­ät seit Jahrzehnte­n eine Grundvorau­ssetzung: Als die Personalbe­raterin Virginia Franz im Jahr 1995 den Verein gründete, ging es ihr vor allem darum, die Vereinbark­eit von Job und Familie zu verbessern. Mit erweiterte­n Öffnungsze­iten, mit möglichst flexiblen Bring- und Abholzeite­n.

„Manche Eltern bringen ihre Kinder erst um zehn oder elf Uhr, je nachdem wann sie zu arbeiten beginnen“, sagt Kindergart­enleiterin Roitinger. Man ordnet Tagesabläu­fe so, dass Kinder später einsteigen oder früher gehen können – und trotzdem gefördert werden. Dasselbe gilt am Morgen: „Wir öffnen an diesem Standort um sieben Uhr. Wenn aber eine Familie sagt, sie braucht schon um halb sieben eine Betreuung, dann wird das ermöglicht.“

Die Kindercomp­any hat an den meisten Standorten bilinguale Betreuer – auch das macht sie für Eltern attraktiv. Und selbstrede­nd werden Kinder hier schon ab dem Alter von zwölf Monaten aufgenomme­n und betreut.

Der Franz-Mika-Weg ist die größte Einrichtun­g im Verein. 175 Kinder tummeln sich in den Gruppen. Der große Garten und die Betreuung lassen trotzdem alles sehr familiär ablaufen. „Ob Sie’s glauben oder nicht “, sagt Roitinger. „Ich kenne jedes der 175 Kinder beim Namen.“

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Flexible Öffnungsze­iten stellen Kindergärt­en vor Herausford­erungen. Wann biete ich spannende Aktivitäte­n an, damit möglichst alle etwas davon haben?

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