Gut betreut – und nebenan starten die Flugzeuge
Betriebskindergarten 2. 12Stunden-Schichten und -Tage? Für Thomas Schäffer ist das nichts Ungewöhnliches. Schäffer ist Chef des Angestellten-Betriebsrats am Flughafen Wien-Schwechat. „Und hier haben wir 50 verschiedene SchichtdienstModelle, die mitunter über zwölf Stunden gehen.“
Aber Schäffer ist nicht nur Betriebsrat, er ist auch zuständig für einen Kindergarten. Denn der Betriebsrat ist Gründer und wirtschaftlicher Betreiber eines Betriebskindergartens am Flughafen. Und die großzügigen Öffnungszeiten – 6 bis 19 Uhr – sollen die Mitarbeiter unterstützen. „Die ersten Kinder kommen gegen halb sieben“, erzählt Schäffer, „die letzten werden um halb sieben geholt.“Die Krippenplätze – derzeit 15 – seien besonders gefragt. „Weil das in Niederösterreich noch immer eher die Ausnahme ist.“275 Euro kostet ein Krippenplatz ohne Stunden-Begrenzung im Monat, für Mitarbeiter schießt der Flughafen Geld zusätzliches Geld zu.
Dass man die Öffnungszeiten aufgrund des neuen Gesetzes zum 12-StundenTag weiter ausdehnen muss, glaubt Schäffer nicht. „Ein häufiger Schicht-Beginn ist bei uns um halb sechs am Flugfeld. Wollten die Mitarbeiter die Kinder immer so zeitig bringen, müsste sie sie um halb fünf Uhr wecken – das hält das Kind auf Dauer nicht aus.“