Geständnis
Schuldig, Euer Ehren: Ich kann mit Fußball nichts anfangen. Das liegt nicht an schlechter Kinderstube, das muss an dieser Stelle betont werden. In meiner Kindheit habe ich hunderte Matches mit meinem sehr kundigen Opa verfolgt, der immer noch täglich den KURIER-Sportteil liest (und authentisch bekundet, dass die Kollegen etwas von ihrem Job verstehen).
Allein: Mir war immer schon unklar, nach welchen Gesetzmäßigkeiten sich dieser weiße Punkt am schummrigen Schirm (wir reden von den 80ern) von A nach B bewegt. Warum man sich komplizierteste Regeln wie Abseits einfallen ließ. Die wenigen Tore, die in einem durchschnittlichen Match fallen, rechtfertigen mir bis heute nicht den Zeitaufwand von 90 oder mehr Minuten.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich kein Engländer bin. Wer den Fankult der Briten bei einer WM erlebt (noch sind sie drinnen, berichten mir meine Spione), kann das ganze Spektakel nur entzückend finden.
Man muss es ja nicht schauen.