Arten- und Unartensterben
Jede Zeit hat ihre aussterbenden Spezies. Gestern wurde an dieser Stelle vor dem Aussterben der guten alten Ansichtskarte gewarnt (danke übrigens an all die fleißigen E-Mail-Schreiber, die auf die „Ansichtskarten-App“der Post verweisen – ob das als klassische Ansichtskarte durchgeht, ist Ansichtssache).
Und heute muss schon wieder das Dahinscheiden einer Art (oder besser Unart) vermeldet werden: Der ORF berichtet vom Aussterben des Bankraubs. Besonders drollig ist in dem Zusammenhang die Begründung, den Banken ginge „das Geld aus“. Aufgrund des bargeldlosen Zahlungsverkehrs sei die Risiko-Gewinn-Abwägung für angehende Bankräuber so unattraktiv geworden, dass sich das kaum noch jemand antue.
In Schweden etwa ist die Zahl der Banküberfälle binnen acht Jahren von 110 auf nur zwei gesunken, in Österreich immerhin von 127 auf 39 – bei steigender Auf klärungsquote.
Ob auch die Strumpfindustrie und die Spielzeugwaffenhersteller den Einbruch bei Einbrüchen inzwischen zu spüren bekommen, wurde nicht gemeldet.birgit.braunrath@kurier.at