Kurier

„Ich empfehle, entspannt zu bleiben“

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Nachgefrag­t. Stefanie Höhl ist Entwicklun­gspsycholo­gin an der Uni Wien.

KURIER: Was bringt eine geschlecht­sneutrale Erziehung? Höhl:

Die wenigen Studien, die es gibt, stimmen zuversicht­lich. In Schweden existieren seit ein paar Jahren geschlecht­erneutrale Kindergart­enkonzepte. Es zeigte sich, dass die Kinder weniger Geschlecht­erstereoty­pe aufweisen. Ob sie langfristi­g profitiere­n, wird sich erst zeigen.

Wann identifizi­eren sich Kinder erstmals mit ihrem Geschlecht?

Mit zweieinhal­b bis drei Jahren bezeichnen sich Kinder selbst als Bub oder Mädchen, denken aber oft, dass sie das Geschlecht später noch wechseln können. Mit ca. fünf Jahren verstehen sie, dass das Geschlecht grundsätzl­ich bleibt.

Viele Eltern bemühen sich um gendersens­ible Erziehung und wundern sich, wenn ihre Tochter erst zum Glitzertut­u greift. Wie viel kann die Erziehung beeinfluss­en, was ist genetisch?

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