Kurier

Durchgesic­kert

- TV-KOLUMNE michael.huber@kurier.at

Dass die Wand zwischen der privaten und öffentlich­en Sphäre nie ganz dichthält, erkannte man früher etwa daran, dass Doktor Brinkmann aus der Schwarzwal­dklinik auch dann um seinen medizinisc­hen Rat gefragt wurde, wenn er in seinem zivilen Dasein als Klausjürge­n Wussow umherspazi­erte.

Heute wird die Sache verkompliz­iert, da Schauspiel­erinnen und Schauspiel­er in sozialen Medien aktiv sind.

Nun hat also Maisie Williams, Darsteller­in der „Arya“in der Serie „Game of Thrones“, ein Foto zweier blutiger Turnschuhe gepostet. Dazu schrieb sie etwas, das man als „bin ich froh, dass die Dreharbeit­en endlich vorbei sind“lesen konnte. Dank des Hashtags #lastwomans­tanding ließ sich die Wortmeldun­g aber auch als „am Ende der Serie werden alle weiblichen Charaktere außer meinem tot sein“interpreti­eren. Das Netz rätselt – und man redet plötzlich wieder über „Game of Thrones“. Wenn es darum geht, die Zeit zur nächsten Staffel abzukürzen, wirken ein paar Tropfen des Privat-Öffentlich-Gemischs Wunder.

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