Besser als andere?
Ablenkung ist vor Übermüdung, zu hohem Tempo, zu geringem Abstand und dem gar nicht so selten anzutreffenden Leiden, sich selbst mit Sebastian Vettel zu verwechseln, die häufigste Unfallursache auf Österreichs Straßen. Ablenkung, das heißt meistens: Handybenutzung.
Laut einer Studie der Asfinag ist den Lenkern und Lenkerinnen die Gefahr bewusst, dennoch verwendet ein Drittel von ihnen das Handy während des Fahrens. Es gibt übrigens auch Autofahrer, die geben zu, sich am Steuer während des Fahrens zu schminken, zu rasieren oder sich die Haare zu kämmen. (Ein Wunder eigentlich, dass niemand hinter dem Lenkrad Wurstbrote belegt, sich die Zehennägel schneidet oder die Steuererklärung berechnet.)
Der Grund für all das, laut Verkehrspsychologen: Die Leute wissen zwar, dass sie etwas Gefährliches tun, sie halten sich aber für besser als die anderen, deshalb dürfen sie. (Ein Hauptkonstruktionsfehler bei uns Menschen: Wir halten uns gerne für besser als andere.) guido.tartarotti@kurier.at