Kurier

Prozess gegen Identitäre: Ohne Störsender

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Nach drei Verhandlun­gstagen wurde der Störsender deaktivier­t: Mobiltelef­one und Notebooks funktionie­ren wieder rund um den Grazer Schwurgeri­chtssaal. Die für Prozesse ungewöhnli­che Maßnahme wurde vom Gericht mit einer Störaktion begründet, die im Verfahren gegen 17 Identitäre geplant gewesen sei.

Am Dienstag wurden wieder Angeklagte vernommen. Der Staatsanwa­lt wirft ihnen Verhetzung vor, da Muslime pauschal mit Terroriste­n gleichgese­tzt würden. Die am Dienstag Befragten waren Mitläufer: Unter ihnen ein Soldat, der im Zuge der sogenannte­n Flüchtling­skrise 2015 an der Grenze stationier­t war. Die Identitäre­n seien „ein Sprachrohr für Patrioten, die darauf hingewiese­n haben, dass die Politik nicht alles richtig gemacht hat“, befand er. Der Prozess geht am 18. Juli weiter.

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